Tesla macht's auch ohne Steuer-Milliarden
26. November 2021Tesla habe das Bundeswirtschaftsministerium und das Wirtschaftsministerium Brandenburg darüber informiert, dass es eine Teilnahme an dem zweiten europäischen Großvorhaben zur Batteriezellfertigung (EuBatIn) nicht weiter verfolgen möchte, hieß es von dem Autobauer.
Deshalb habe das Unternehmen den Antrag auf staatliche Förderung für ein IPCEI (transnationales Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse) für die Batteriefabrik in Grünheide zurückgezogen und betont: "Tesla hält jedoch weiterhin an seinen Planungen für die Batterie- und Recyclingfabrik in der Gigafactory Berlin-Brandenburg fest."
"Ein attraktiver Investitionsstandort"
Nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt dies, "dass Deutschland ein attraktiver Investitionsstandort ist und ausländische Investoren in Deutschland und Brandenburg investieren". Weiter hieß es: "Die nicht von Tesla genutzten staatlichen Fördergelder stehen nun für andere Vorhaben zur Verfügung." Die Beihilfe für das Projekt in Grünheide war von der EU-Kommission genehmigt worden.
Vom Wirtschaftsministerium des Bundeslandes Brandenburg hieß es, die Entscheidung von Tesla am Standort Brandenburg eine hochmoderne Batteriezellfabrik aufzubauen führe zu zusätzlicher Wertschöpfung mit Arbeitsplätzen und Strukturentwicklungen und sei für das Land ein Gewinn.
Internationale Investitionsoffensive
Tesla will bei Berlin nicht nur eine Autofabrik errichten, sondern auch neuartige Batterien bauen. Tesla-Chef Elon Musk will, dass die Produktion seiner ersten Autofabrik in Europa noch in diesem Jahr startet. Doch die Genehmigung durch das Land Brandenburg steht noch aus. Am Montag ging eine erneute Online-Erörterung von Kritikern des Projekts zu Ende.
Tesla will offenbar nicht nur in Deutschland großzügig investieren: Der US-Elektroautobauer will außerdem bis zu 1,2 Milliarden Yuan (187,91 Millionen US-Dollar) in die Erweiterung der Produktionskapazität seines Werks in Shanghai investieren. Dies berichtet die staatliche Zeitung Beijing Daily.
Zukünftig sollen dann 4000 weitere Mitarbeiter in der Tesla-Fabrik beschäftigt werden, so dass die Zahl der Beschäftigten auf 19.000 steigt. Die Zeitung beruft sich darauf, die Information auf einer Plattform der Regierung von Shanghai für die Offenlegung von Umweltinformationen von Unternehmen gefunden zu haben.
dk/hb (dpa, rtr)