DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
17. Januar 2019Nach der Niederlage von Premierministerin Theresa May im britischen Parlament wird ein ungeordneter Brexit immer wahrscheinlicher. Paris beginnt mit der Umsetzung millionenschwerer Vorbereitungsmaßnahmen und investiert unter anderem in Flughäfen und Häfen.
US-Präsident stellt neue Raketenabwehr-Strategie vor
Schutz gegen Bedrohungen aus Nordkorea, dem Iran, China und Russland: Donald Trump setzt bei der Raketenabwehr unter anderem auf Weltraum-basierte Systeme. Die Präsentation kam zwei Wochen vor Ablauf eines US-Ultimatums an Moskau zur nachweisbaren Einhaltung des INF-Abrüstungsvertrages.
Facebook entfernt "fiktive" Accounts aus Russland
Im Kampf gegen Manipulationsversuche im Netz hat das US-Unternehmen mehrere hundert Seiten, Gruppen und Profile gelöscht, hinter denen die russische Nachrichtenagentur Sputnik stehen soll. Die bezeichnet den Schritt als "Zensur".
Türkei weist niederländische Reporterin aus
Die 31-jährige Ans Boersma arbeitet für eine niederländische Wirtschaftszeitung. Erst in der vergangenen Woche war ihr türkischer Presseausweis und damit die Arbeitserlaubnis um ein Jahr verlängert worden. Doch dann war die Journalistin plötzlich in der Türkei unerwünscht.
Investigativjournalist in Ghana erschossen
Der prominente Journalist war an der Aufdeckung eines großen Korruptionsskandals im ghanaischen Fußballverband beteiligt. Darüber stolperte im vergangenen Jahr auch der Verbandspräsident. Der enthüllende Fernsehbeitrag führte Mitte zur Suspendierung Ghanaers Kwesi Nyantakyi als Präsident des Fußballverbandes GFA und als Mitglied des FIFA-Councils.
Human Rights Watch prangert Menschenrechtsverletzungen in China an
Die Organisation hat ihren Jahresbericht vorgelegt. Als das "größte vernachlässigte Problem" nennt HRW das Vorgehen der chinesischen Regierung gegen die muslimische Minderheit der Uiguren. Laut UN-Schätzungen werden bis zu eine Million Uiguren und andere turkstämmige Muslime in Internierungslagern festgehalten.
Keine deutschen Waffen für die Saudis
Die Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Kashoggi durch den saudischen Geheimdienst hat alles verändert. Die Bundesregierung verlängerte jetzt den Stopp für den Export von Rüstungsgütern nach Saudi-Arabien um weitere zwei Monate. Erst wenn der Fall aufgeklärt ist, soll das Moratorium beendet werden.
Chinas Telekomriese Huawei schwer unter Druck
Die USA verschärfen ihr Vorgehen gegen den chinesischen IT-Konzern. Es droht eine Klage wegen Technologie-Diebstahls. In Deutschland wird darüber nachgedacht, wie der Netzwerkausrüster Huawei beim Aufbau des künftigen 5G-Mobilfunknetzes ausgeschlossen werden kann.
Paris verliert die Geduld im Fall Ghosn
Er habe immer auf die für Carlos Ghosn geltende "Unschuldsvermutung" hingewiesen, sagte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Er habe aber auch stets gesagt, dass man "eine neue Etappe beginnen" müsse, falls der inhaftierte Renault-Chef dauerhaft verhindert sein sollte. "Dort sind wir nun angelangt." Als Chef von Nissan und Mitsubishi war Ghosn übrigens schon im November abgesetzt worden.