Burkina Faso: 15 Tote bei Angriff auf Soldaten
31. Oktober 2022Bei einem Angriff auf Soldaten und Milizionäre im westafrikanischen Burkina Faso sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Vier weitere sind verwundet, elf Menschen werden noch vermisst. Nach Armeeangaben sind eine Militäreinheit und Angehörige einer staatlich anerkannten Bürgermiliz in der Provinz Gourma im Osten des Landes angegriffen worden. Die Einheit sei auf dem Rückweg von einem Versorgungseinsatz gewesen, bei dem sie Nachschub abholten.
Vor einer Woche waren bei einem Angriff auf eine Militärbasis in Dschibo, einer großen Stadt im Norden, mindestens 10 Soldaten getötet worden. In dem Sahel-Staat mit etwa 21 Millionen Einwohnern sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige der Terrorgruppe Islamischer Staat oder dem Terrornetzwerk Al Kaida angehören.
Rund fünf Millionen Menschen hungern
Auch langanhaltende Dürren und Hungerkrisen machen dem trotz reicher Goldvorkommen verarmten Burkina Faso zu schaffen. Ein UN-Gesandter hatte vergangene Woche gewarnt, dass jeder fünfte Einwohner Burkinas inzwischen dringend Hilfe benötige. Viele Mütter seien bereits gezwungen, "ihre Kinder mit Blättern und Salz zu ernähren".
Vor wenigen Tagen war eine neue Regierung vereidigt worden - rund einen Monat nach dem letzten Putsch. Hauptmann Ibrahim Traoré, neuer Präsident Burkina Fasos, hatte Ende September seinen Vorgänger, Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba, gestürzt. Er warf ihm vor, nicht genug gegen den Terrorismus im Land getan zu haben.
rb/fw (AFP, dpa, Reuters)