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Gesellschaft

Zehntausende feiern bei Gay-Pride-Parade

27. Oktober 2018

Bunte Kostüme, laute Musik und ernste politische Botschaften: In der taiwanischen Hauptstadt Taipeh haben zahlreiche Menschen für die Rechte von Homosexuellen demonstriert. Sie warben für die Ehe für alle.

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Gay Pride Parade in Taiwan
Bild: picture-alliance/AP/C. Ying-ying

Die Parade gilt als die größte in Asien. Laut Veranstalter kamen mit mehr als 130.000 Menschen so viele wie nie zuvor. Die Teilnehmer forderten mehr Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT). Zudem warben sie für die Teilnahme an mehreren Referenden, die die LGBT-Rechte betreffen.

Für den 24. November sind in Taiwan zehn Volksabstimmungen angesetzt, die unter anderem die Ehe für alle und die Liberalisierung des Lehrplans in Sexualfragen betreffen. Im Mai 2007 hatte das Verfassungsgericht des Landes gleichgeschlechtliche Hochzeiten legalisiert.

Die Behörden erhielten zwei Jahre Zeit, um die entsprechenden Gesetze zu erlassen oder zu ändern, andernfalls können gleichgeschlechtliche Paare ihre Ehen durch Vorlage eines schriftlichen Dokuments anerkannt bekommen. Bei der Umsetzung des Urteils wurden wegen des starken Widerstands der konservativen Opposition nur geringe Fortschritte erzielt. LGTB-Aktivisten und Gegner haben die Referenden organisiert. 

Gay Pride Parade in Taiwan
Die Teilnehmer fordern die Ehe für alleBild: Reuters/T. Siu

Teilnehmer Wang Zi aus Peking berichtete der Nachrichtenagentur AP, Taiwan sei ein Vorreiter in Sachen Geschlechtergleichheit und bei der Ehe für alle. Auch wenn er selbst nicht an den Referenden teilnehmen dürfe, unterstütze er das Land.

Taiwan gilt als eine der liberalsten Demokratien auf dem asiatischen Kontinent. Das Land ist seit fast 70 Jahren von China abgespalten, aber nicht formell unabhängig. Nur wenige andere Staaten erkennen Taiwan als eigenständigen Staat an.

Ba/stu (dpa, AFP, AP)