Puma enttäuscht die Investoren
16. Februar 2015Der fränkische Sportartikelhersteller Puma kommt nicht so schnell wieder auf die Beine wie erhofft. Wegen der hohen Kosten der neuen Werbekampagne schrieb der Konzern im Schlussquartal unter dem Strich überraschend einen Verlust von 4,6 Millionen Euro.
"Wir wissen, dass die Trendwende bei Puma noch etwas Zeit benötigen wird, aber 2014 markiert einen Wendepunkt", sagte Vorstandschef Björn Gulden am Montag. Im November hatte er noch 2014 selbst als das Jahr der Trendwende bezeichnet. Analysten hatten für das vierte Quartal - auch weil Puma zum Jahresende nicht mehr von Sonderlasten für den Konzernumbau gedrückt wurde - einen Überschuss von 6,9 Millionen Euro prognostiziert.
Magere Renditen
Nur knapp erreichte Puma im Gesamtjahr die eigenen Ergebnisziele. Mit einem Betriebsgewinn von 128 Millionen Euro vor Abzug von Steuern und Zinsen erwirtschaftete der Konzern eine Umsatzrendite von 4,3 Prozent. Angepeilt hatte Gulden eine Marge von rund 4,5 Prozent - inklusive der Belastungen durch die Turbulenzen an den Devisenmärkten.
Der Jahresüberschuss von 64 Millionen Euro entsprach einer Umsatzrendite von 2,2 Prozent, nachdem Gulden noch im November rund 2,5 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Der Jahresumsatz stagnierte bei 2,97 Milliarden Euro.
Die Dividende fällt niedriger aus, als Experten erwartet hatten. Den Aktionären, darunter dem französischen Luxusgüterkonzern Kering als Haupteigner, zahlt Puma 50 Cent je Aktie, so viel wie im Jahr davor. Analysten hatte mehr erwartet, im Durchschnitt 62 Cent.
Gulden hat dem Unternehmen eine Fitnesskur verordnet, nachdem sich die Franken mit Lifestyle-Kleidung und einer überbordenden Produktpalette verzettelt hatten. Im vergangenen Jahr startete Puma eine aufwendige Werbekampagne unter dem Slogan "Forever faster" und baute seine Sponsoring-Aktivitäten aus.
wen / chr (rtr, dpa)