Investoren buhlen um Adidas-Tochter Reebok
20. Oktober 2014Die Offerte stünde unmittelbar bevor, berichtet das "Wall Street Journal" in seiner Montagausgabe. Die Investorengruppe, zu der die in Hongkong ansässige Beteiligungsgesellschaft Jynwei Capital sowie Fonds mit Verbindungen zur Regierung von Abu Dhabi gehören sollen, seien der Ansicht, dass Reebok alleine besser aufgestellt sei, hieß es unter Berufung auf nicht näher genannte Insider.
Ein Sprecher von Jynwei Capital sagte lediglich, die Firma halte ständig Ausschau nach Investitionsmöglichkeiten. Adidas lehnte eine Stellungnahme ab, die Aktien waren mit einem Plus von rund fünf Prozent mit Abstand größter Dax-Gewinner im frühen Handel.
Lange Zeit Sorgenkind
Die Franken hatten die US-Marke Reebok 2005 für 3,8 Milliarden Dollar gekauft. Sie war lange Zeit Sorgenkind des Herzogenauracher Konzerns, entwickelt sich nach einer Neuausrichtung auf den Fitnesssport aber wieder besser.
Der langjährige Adidas-Chef Herbert Hainer hatte zuletzt zunehmend Kummer mit seinen Aktionären. So gab es Spekulationen um einen Einstieg von Hedgefonds bei dem nach Nike zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt. Unter Anlegern hatte Hainer außerdem mit einer Gewinnwarnung kurz nach der prestigeträchtigen Fußball-Weltmeisterschaft für Stirnrunzeln gesorgt.
wen/hb (rtrd, dpa)