Claude Brasseur ist tot
22. Dezember 2020Claude Brasseur war eines der bekanntesten Gesichter des französischen Kinos. Seit den 1950er Jahren wirkte der mehrfach preisgekrönte Schauspieler in mehr als 150 Produktionen mit. Brasseur sei "friedlich im Kreis seiner Angehörigen" gestorben, wie seine Agentin Elisabeth Tanner der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.
Sein Tod stehe nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Beigesetzt werden soll er auf dem Pariser Friedhof Père-Lachaise neben seinem Vater, dem Schauspieler und Regisseur Pierre Brasseur.
Ein internationaler Erfolg: "La Boum - Die Fete"
Claude Brasseur wurde 1936 in einem Pariser Vorort als Sohn des Schauspielerehepaares Pierre Brasseur und Odette Joyeux geboren. In den 50er Jahren spielte er zunächst erfolgreich Theater, bevor er schließlich zum Film wechselte. Zu seinen bekanntesten Filmen gehört "Die Außenseiterbande" (1964), "Der Polizeikrieg" (1979) und "Ein Elefant irrt sich gewaltig" (1976).
Einem breiten internationalen Publikum wurde Brasseur durch seine Rolle in den "La Boum"-Filmen (dt. "Die Fete" und "Die Fete geht weiter" 1980 und 1982) bekannt, in denen er den untreuen Vater von Sophie Marceau mimte. Eine Rolle, die ihm die Sympathien nur so zufliegen ließ, wie dieser User schreibt: Vier Jahre später sorgte Brasseurs Auftritt in der Tragödie "Abstieg zur Hölle" für einen Skandal, da er diesmal die Rolle des Alkoholikers und Ehemanns von Sophie Marceau spielte.
Preisgekrönte Karriere bis ins hohe Alter
Brasseur wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1980 mit dem französischen Filmpreis César als bester Schauspieler in "Der Polizeikrieg". Einen César für die beste Nebenrolle erhielt er für "Ein Elefant irrt sich gewaltig" von 1976.
Noch 2015 war Brasseur in "Frühstück bei Monsieur Henri" als Rentner und Querulant zu sehen, der durch eine studentische Untermieterin wieder zu neuer Lebenslust findet. Claude Brasseur wurde 84 Jahre alt.
pr/suc (mit AFP, Munzinger)