1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Technik

Spektakuläre Hängebrücke in Mosambik eröffnet

11. November 2018

In Maputo ist die längste Hängebrücke Afrikas in Betrieb genommen worden. Mosambiks Präsident Nyusi eröffnete sie bei einem Festakt. Das drei Kilometer lange Bauwerk gilt als neues Wahrzeichen der Hauptstadt.

https://p.dw.com/p/382d2
Mosambik Längste Hängebrücke verbindet Maputo und Catembe
Bild: DW/R. da Silva

Staatspräsident Filipe Nyusi nannte die "Ponte Maputo-Katembe" bei der offiziellen Eröffnungsfeier mit 3.000 geladenen Gästen "einen Korridor der Entwicklung" und "ein Zeichen für den sozialen und ökonomischen Fortschritt" des afrikanischen Landes. Die Brücke schaffe eine neue Landverbindung zwischen dem südlichen und dem nördlichen Afrika und werde auch bei der Entwicklung des Tourismus helfen. Ihre Einweihung sei "ein historischer Moment" in der Geschichte Mosambiks, so Nyusi.

Die spektakuläre Hängekonstruktion überbrückt die Bucht vor Maputo. Sie soll den Fährverkehr nach Katembe ablösen und die Reisezeit nach Südafrika und Swasiland um mehrere Stunden verkürzen. Das in 60 Metern Höhe frei hängende Mittelstück der vierspurigen Brücke ist 680 Meter lang. Ihre tragenden Pfeiler sind 100 Meter tief im Boden verankert und überragen den Hafen um 140 Meter.

Mosambik - Einweihung der Maputo-Katembe-Brücke: größte Hängebrücke Afrikas
Die ersten Autofahrer erkunden die neue BrückeBild: DW/R. da Silva

China als großzügiger Geldgeber

Die Eröffnung nach mehr als vier Jahren Bauzeit wurde mit Gebeten und Sprechchören, mit Tänzen und Reden begangen. Minister, Honoratioren der Stadt und Diplomaten zählten zu den Teilnehmern. Inklusive Rampen und weiterführenden Straßen hat der Bau rund 660 Millionen Euro gekostet. Die Brücke wurde zu 95 Prozent durch Kredite chinesischer Geldgeber finanziert. Die chinesische Road and Bridge Corporation hatte den Brückenbau 2014 begonnen. Muysi bezeichnete China nun als "Bruder und Freund Mosambiks".

Kritiker bemängeln, dass Mosambik als eines der ärmsten Länder der Welt sich solche Prestigebauten nicht leisten könne und dass die Brücke von der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer, den Fußgängern, nicht benutzt werden dürfe. Investitionen in den Bereichen Gesundheit, Bildung oder Trinkwasser seien vorrangig. Zu Unterhalt und Refinanzierung der Brücke sollen Mautgebühren zwischen umgerechnet 1,87 und 20 Euro je Passage beitragen. Busse und Sammeltaxen zahlen weniger.

kle/cw (epd, afpe)