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Bayern-Triumph dank Teamgeist

23. August 2020

Der FC Bayern gewinnt die Champions League und holt sich damit zum zweiten Mal nach 2013 das Triple. Es ist vor allem ein Triumph des Teamgeistes, meint Stefan Nestler - mit herausragenden Einzelspielern.

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Paris Saint-Germain v Bayern Munich - UEFA Champions League Final
Bild: Getty Images/M. Lopes

Es war ein enges Finale zwischen dem FC Bayern und PSG in Lissabon, ein spannendes. Weil beide Abwehrreihen Blößen zeigten, sobald schnell und direkt gespielt wurde. Weil beide Sturmreihen meist etwas zu hektisch agierten oder die Zuspiele zu ungenau waren. Weil beide Teams wegen des spürbar hohen Drucks, unbedingt die Champions League gewinnen zu wollen, vielleicht auch nicht ihren allerbesten Tag hatten. Hauptsächlich aber, weil die beiden zurzeit besten Mannschaften Europas, der FC Bayern und Paris St. Germain, taktisch und spielerisch auf Augenhöhe waren.

Neuer wieder Weltklasse

Schnell wurde deutlich, dass es keine Bayern-Gala würde wie beim fast schon historischen 8:2 im Viertelfinale gegen den FC Barcelona. Auch kein, gemessen am Spielverlauf, etwas zu hoher Sieg wie das 3:0 im Halbfinale gegen Olympique Lyon. Am Ende gaben eine von Joshua Kimmich perfekt gezirkelte Flanke und ein von Kingsley Coman ebenso perfekter Kopfball zum 1:0 den Ausschlag. Und dann stand hinten auch noch Torwart Manuel Neuer, der in Weltklasseform wieder einmal alles entschärfte, was an scharfen Bällen auf sein Tor abgefeuert wurde.

Der x-te Frühling der alten Recken

So holten sich die Bayern zum sechsten Mal Europas Fußballkrone: Nach drei Erfolgen im Europapokal der Landesmeister triumphierten die Münchener nun zum dritten Mal in der Champions League. Und holten sich damit zum zweiten Mal nach 2013 das historische Triple. Es gibt unübersehbare Parallelen. Wie vor sieben Jahren Jupp Heynckes gelang es in dieser Saison auch Trainer Hansi Flick, den Bayern Teamgeist einzuimpfen und aus allen Spielern das Maximum an Leistung herauszukitzeln.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler, DW Sport

Selbst "alte Recken" wie die von Bundestrainer Joachim Löw aussortierten Thomas Müller und Jerome Boateng erlebten ihren soundsovielten Frühling, Stürmer Robert Lewandowski spielte gar die beste Saison seiner Karriere. Auch die nächste Generation wie Serge Gnabry, Joshua Kimmich oder Alphonso Davies brillierte.

Doch eigentlich gehört es sich nicht, irgendwen aus diesem Ensemble herauszuheben. Als erstes Team überhaupt haben die Bayern alle Spiele der Champions-League-Saison gewonnen - vom ersten Gruppenspiel bis zum Finale. Das sagt eigentlich alles. "Eine Teamleistung ist gefordert", sagte Trainer Hansi Flick vor dem Anpfiff. Und genau die hat seine Mannschaft abgeliefert. Es war ein Erfolg des Kollektivs. Des aktuell besten in Europa.

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Stefan Nestler Redakteur und Reporter