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Homeoffice bleibt beliebt

9. Mai 2022

Unternehmen müssen es nicht mehr anbieten, trotzdem arbeiten viele Beschäftigte in Deutschland weiterhin von zu Hause. Bald könnten es auch ohne Corona wieder mehr werden.

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Eine Mischung aus Homeoffice und Bürotagen ist einer Studie zufolge das Arbeitsmodell der Zukunft.
Eine Mischung aus Homeoffice und Bürotagen ist einer Studie zufolge das Arbeitsmodell der Zukunft.Bild: Elliot Douglas

Im April arbeiteten immer noch knapp ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause aus. Das ergab eine Unternehmensumfrage des Münchner Ifo-Instituts. Im März waren es über 27 Prozent. Dabei sind Unternehmen seit dem 20. März nicht mehr verpflichtet, ihren Beschäftigten die Arbeit zu Hause zu erlauben. "Offenbar haben sich viele Unternehmen dauerhaft auf flexiblere Modelle eingestellt", sagte Ifo-Experte Jean-Victor Alipour. Das vom Ifo-Institut ausgerechnete Homeoffice-Potenzial von 56 Prozent wird knapp zur Hälfte ausgeschöpft.

Besonders in der IT wird gerne von zu Hause gearbeitet

Bei den Dienstleistern ist die Arbeit von zu Hause aus nach wie vor weiter verbreitet als in anderen Branchen. Im April waren es laut Ifo 35,3 Prozent, im März noch 38,7. In der IT-Branche ist bislang nur eine Minderheit der Arbeitnehmer in die Büros zurückgekehrt: Der Heimbüro-Anteil lag im April bei 72,3 Prozent, nach 76,8 Prozent im März.

In der Automobilbranche fiel der Homeoffice-Anteil im vergangenen Monat besonders deutlich, und zwar von 28,4 auf 17,8 Prozent. Für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt sank der Wert dagegen nur leicht von 18,6 auf 16,3 Prozent.

Ukraine-Konflikt könnte Beschäftigte aus Büros vertreiben

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wieder eine verstärkte Homeoffice-Nutzung ins Spiel gebracht. Die Arbeitgeber sollten dies nach Möglichkeit auf freiwilliger Basis anbieten, um Energie zu sparen. Man könne zuerst ein oder zwei Tage die Woche wieder zu Hause arbeiten, wie man es ja schon in der Pandemie gemacht habe. Deutschland will seine Abhängigkeit von russischen Energielieferungen stark reduzieren.

iw/bea (rtr, dpa, Ifo-Institut)