Kleines Plus im Staatshaushalt
25. Februar 2014Trotz schwacher Konjunktur hat Deutschland 2013 das zweite Jahr in Folge einen Überschuss im Staatshaushalt geschafft - wenn auch nur einen sehr kleinen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen nahmen zusammen 300 Millionen Euro mehr ein als sie ausgaben. Das entspricht einer Quote von null Prozent des Bruttoinlandsproduktes, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Eine erste Schätzung im Januar hatte noch ein Defizit von 0,1 Prozent ergeben. 2012 lag der Überschuss bei 0,1 Prozent, 2011 stand noch ein Minus von 0,8 Prozent zu Buche.
Außenhandel treibt
Steigende Exporte und anziehende Investitionen haben die deutschen Wirtschaft Ende 2013 kräftig angekurbelt. In diesem Jahr rechnen Experten wegen des erwarteten Aufschwungs mit einem höheren Überschuss. Die deutsche Wirtschaft wird der Bundesregierung zufolge um 1,8 Prozent wachsen, 2013 waren es nur 0,4 Prozent. Bund und Länder sind bereits mit einem deutlichen Zuwachs ihrer Steuereinnahmen ins Jahr gestartet: Sie summierten sich im Januar auf 41,5 Milliarden Euro, ein Plus von 3,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Die Exporte stiegen im Herbst um 2,6 Prozent und damit so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Da die Importe nur um 0,6 Prozent zulegten, schob der Außenhandel unterm Strich das Wachstum anders als zuletzt wieder an. Für Schwung sorgten auch die Ausgaben der Wirtschaft für Maschinen, Geräte und Anlagen. Diese Ausrüstungsinvestitionen kletterten um 1,4 Prozent. Auch die Bauausgaben stiegen um 1,4 Prozent. Dagegen hielten die privaten Haushalte ihr Geld zurück. Ihr Konsum sank leicht um 0,1 Prozent zum Vorquartal und somit erstmals seit Mitte 2011. Die staatlichen Konsumausgaben stagnierten.
Das gute Klima zeigte sich auch im Ifo-Geschäftsklima-Index, der am Montag (24.02.2014) veröffentlicht wurde. Er zeigte an, dass sich die Stimmung der Firmenchefs im Februar zum vierten Mal in Folge aufhellte. Damit ist sie so gut wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.
iw/zdh (dpa, rtr)