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US-Truppen ziehen vorerst nicht ab

24. März 2015

Wegen der angespannten Sicherheitslage hat Afghanistan die USA darum gebeten, den Abzug ihrer Soldaten flexibel zu gestalten. Diesem Wunsch will die US-Regierung nun nachkommen.

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US-Marines und afghanische Soldaten bei der letzten Flaggenzeremonie in der Provinz Helmand
US-Marines und afghanische Soldaten bei der letzten Flaggenzeremonie in der Unruheprovinz Helmand im Oktober 2014Bild: picture alliance/ZUMA Press

Bei dem Treffen von US-Präsident Barack Obama und seinem Amtskollegen Ashraf Ghani in Washington stand die Entwicklung Afghanistans seit dem Ende des NATO-Kampfeinsatzes ganz oben auf der Agenda. Die Mission war Ende Dezember nach 13 Jahren zu Ende gegangen. Seitdem hat sich die Sicherheitslage in Afghanistan deutlich verschlechtert.

Ghani bat deshalb darum, den Abzug der verbliebenen US-Truppen flexibel zu handhaben und das Weiße Haus wird diesem Wunsch nachkommen. Ursprünglich wollte das Pentagon die Zahl der US-Soldaten vor Ort bis Ende des Jahres von 9.800 um die Hälfte reduzieren.

Ashraf Ghani bei Barack Obama (Foto: dpa)
Ashraf Ghani bei Barack ObamaBild: picture-alliance/epa/O. Douliery

Entwicklung abwarten

Von diesem Plan ist US-Präsident Obama nun abgerückt. Bis Ende des Jahres werden keine weiteren Soldaten Afghanistan verlassen. Man wolle die Situation in den kommenden Monaten neu bewerten, hieß es weiter. Ziel sei es, die Truppen schrittweise abzuziehen und Ende 2016 nur noch die US-Botschaft in Kabul militärisch zu schützen.

800 Millionen Dollar Aufbauhilfe

Bei dem Treffen wurde auch vereinbart, dass die afghanische Armee bis 2017 auf eine Stärke von 352.000 Soldaten anwachsen soll - mit finanzieller Unterstützung durch die USA. Außenminister John Kerry versprach zudem bis zu 800 Millionen US-Dollar für Reformen und Entwicklungsmaßnahmen.

Der afghanische Präsident dankte den USA für die Opfer, die das Land beim Einsatz in Afghanistan erbracht habe. In dem seit 14 Jahren andauernden Konflikt sind 2.215 amerikanische Soldaten getötet worden, mehr als 20.000 wurden verletzt.

djo/se (afp, dpa, rtr)