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EURO 2024 in Deutschland: Fünf Fragen, fünf Antworten

22. November 2023

Das Teilnehmerfeld für die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist fast komplett, jetzt folgt die Gruppenauslosung. Auch Tickets sind noch zu haben. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

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Der EM-Pokal steht 2008 in Wien im leeren Stadion.
Der EM-Pokal - um diese Trophäe geht es 2024 in DeutschlandBild: LaPresse Moscrop/dpa/picture alliance

Welche Teams sind qualifiziert?

Deutschland wird zum zweiten Mal nach 1988 alleiniger Gastgeber einer Fußball-Europameisterschaft sein. Vom 14. Juni (Eröffnungsspiel in München) bis zum 14. Juli 2024 (Finale in Berlin) spielen 24 Mannschaften den neuen Europameister aus. Neben dem DFB-Team als gesetzter Gastgeber sind bisher qualifiziert: Albanien, Belgien, Dänemark, England, Frankreich, Italien, Kroatien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Rumänien, Schottland, die Schweiz, Serbien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, die Türkei und Ungarn.  

 

Italiens Gianluca Scamacca bei einem Kopfball im EM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine
Titelverteidiger Italien - hier Stürmer Gianluca Scamacca - qualifizierte sich erst im letzten Gruppenspiel Bild: Martin Meissner/AP Photo/picture alliance

Wie werden die restlichen Teilnehmer ermittelt?

Aktuell sind 21 der 24 EM-Plätze vergeben. Die restlichen drei EM-Tickets werden Ende März 2024 in drei Playoff-Turnieren mit jeweils vier Mannschaften ausgespielt, die sich über die Nations League dafür qualifiziert haben.

Um die letzte Chance auf einen EM-Start im kommenden Jahr in Deutschland spielen diese zwölf Teams: Georgien, Luxemburg, Finnland, Bosnien-Herzegowina, Israel, Griechenland, die Ukraine, Kasachstan, Estland, Polen, Island und Wales. 

Im Finale des ersten der drei Qualifikationsturniere trifft der Gewinner des Duells Wales gegen Finnland anschließend auf Polen oder Estland, die das zweite Halbfinale im Weg A bestreiten. Im Weg B lauten die Partien Bosnien-Herzegowina - Ukraine und Israel - Island. Bereits vor der Auslosung am Donnerstag hatten die Halbfinals im Weg C festgestanden. Dort duelliert sich Georgien mit Luxemburg, zudem treffen Griechenland und Kasachstan aufeinander.

Wann werden die Gruppen ausgelost?

Die Vorrundengruppen werden am 2. Dezember (ab 18 Uhr MEZ) in der Hamburger Elbphilharmonie ausgelost. Julian Nagelsmann weiß offenbar noch nicht genau, was auf ihn zukommt. "Ich glaube, dass man sitzt", sagte der Bundestrainer und räumte schmunzelnd ein: "Ich weiß nicht, wie das Setting ist. Vielleicht steht man auch und wartet, wer einem zugelost wird."

Eine Möwe fliegt vor blauem Himmel über die Elbe, im Hintergrund die Elbphilharmonie in Hamburg.
Die Hamburger Elbphilharmonie ist am 2. Dezember Schauplatz der Gruppenauslosung Bild: Jonas Walzberg/picture alliance/dpa

Die Mannschaften sind auf vier Lostöpfe verteilt, abhängig vom Abschneiden in ihrer Qualifikationsgruppe. Die über die Playoffs qualifizierten drei Teams landen in Lostopf 4. Gastgeber Deutschland ist als Kopf der Gruppe A gesetzt und bestreitet damit das Eröffnungsspiel am 14. Juni.

Wie werden die restlichen EM-Eintrittskarten vergeben? 

Die erste Phase der Ticketvergabe ist bereits gelaufen. Für die rund 1,2 Millionen Eintrittskarten gab es nach Angaben der UEFA rund 20 Millionen Bewerbungen. Nach der Gruppenauslosung am 2. Dezember folgt die nächst Phase, bei der rund eine Million Karten auf den Markt kommen. Weitere rund 500.000 Tickets sollen dann nach den Playoffs im März in den Verkauf gehen. Insgesamt gibt es für die 51 Turnier-Spiele also rund 2,7 Millionen Tickets. Alle Eintrittskarten sind personalisiert und werden ausschließlich digital ausgestellt. 

Wie ist die EM-Stimmung in Deutschland?

Als einziges Team kann Gastgeber Deutschland schon vor der Gruppenauslosung die Vorrunde planen: Das DFB-Team gastiert nach dem Auftakt in München bei seinen weiteren Gruppenspielen in Stuttgart (19. Juni) und Frankfurt am Main (23. Juni).

EM-Turnierdirektor Philipp Lahm während eines Interviews mit der DW.
Turnierdirektor Philipp Lahm sieht die EM auf einem guten Weg Bild: Srecko Matic/DW

Doch aufgrund der großen Enttäuschungen bei den WM-Turnieren 2018 und 2022 (jeweils Aus in der Vorrunde), der unbefriedigenden EM 2021 (Aus im Achtelfinale) und der auch in diesem Jahr durchwachsenen Auftritte des DFB-Teams ist die Vorfreude im Gastgeberland noch verhalten.

Turnierdirektor Philipp Lahm zeigte sich dennoch zufrieden mit dem aktuellen Stand der Vorbereitungen. Immerhin stehe die deutsche Politik hinter dem Großereignis. "Insgesamt spüre und sehe ich diese Unterstützung schon", sagte der Weltmeister von 2014. Der frühere Kapitän der Nationalmannschaft sprach von einem "aktuell sehr guten und vertrauensvollen Austausch mit der Regierung, auch wenn es hier oder da aus unserer Sicht vielleicht noch schneller gehen könnte".

Der Artikel wurde nach der letzten Entscheidung der EM-Qualifikation (in Gruppe D) aktualisiert. 

DW Kommentarbild David Vorholt
David Vorholt Redakteur, Reporter und Autor in der DW-Sportredaktion