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DFB fordert Anti-Manipulations-Gesetz

21. Oktober 2014

Ein Anti-Doping-Gesetz reiche nicht, es müsse auch ein Anti-Manipulations-Gesetz her, mit dem man professionellen Wettbetrügern beikommen könne, meint der DFB - und fordert die Politik zum Handeln auf.

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Symbolbild Fußball Bundesliga (Foto : Norbert Schmidt pixel)
Bild: picture alliance/Norbert Schmidt

Der Fußball will die Unterstützung der Politik: Weil Wettmanipulation ein wachsendes Problem ist, das von professionell organisierten, kriminellen Strukturen getragen wird, fordert der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Politik zum Handeln auf. Die Bundesregierung solle analog zum geplanten Anti-Doping-Gesetz eine Verordnung zur besseren Bekämpfung von Manipulationen verabschieden, fordert der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Er habe kein Verständnis dafür, dass im kommenden Jahr ein Gesetz gegen Doping, aber keines gegen die internationale Wettmafia verabschiedet werden soll.

"Das ist aus Sicht des Fußballs unverständlich und sehr bedauerlich", sagte Koch der Zeitschrift "Sport Bild": "Schon seit vielen Jahren weise ich darauf hin, dass ein die Wettmanipulation unter Strafe stellender Straftatbestand zum Schutz der Integrität des sportlichen Wettbewerbs dringend erforderlich ist, denn die weltweit operierenden Wettbetrüger können mit den Mitteln des Sportrechts allein nicht ausreichend bekämpft werden."

Effektivere Bekämpfung

Nach Ansicht Kochs kann nur ein Gesetz dem Kampf gegen Manipulationen auf die Sprünge helfen. "Anders als aktive Sportler unterliegen die Drahtzieher des Wettbetrugs in der Regel nicht der Verbandsgerichtsbarkeit", betonte der Jurist: "Hinzu kommt, dass der globale Wettbetrug ohne staatliche Strafverfolgungsmaßnahmen - Durchsuchungen, Abhörmaßnahmen, und so weiter - nicht effektiv genug bekämpft werden kann." Immer wieder hatten in den vergangen Jahren Fälle von organisiertem Wettbetrug die Fußball-Welt erschüttert - in Asien, England, der Türkei, Italien, aber auch in Deutschland.

jw/asz (sid, dpa)