Bundespräsident Steinmeier als erster Fan
10. Februar 2018Wenn der Bundespräsident sich wohl fühlt, geht er auf's Eis. Frank-Walter Steinmeier hat in Südkorea nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele auch die besucht, auf die es ankommt: die deutschen Sportler. Zusammen mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender sah sich Steinmeier am Samstagmorgen das Training der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft in Gangneung an.
"Er kannte mich noch"
"Wir im Eishockey bekommen zu selten solche Besuche", sagte Bundestrainer Marco Sturm: "Wir waren stolz, wir waren die ersten, die er besucht hat." Abwehrspieler Christian Ehrhoff unterhielt sich angeregt mit Steinmeier. "Er kannte mich noch aus einem Spiel in Krefeld", berichtete der langjährige NHL-Profi: "Es war schön für uns als Mannschaft, dass so einer mal vorbeischaut. Er kennt sich aus und wusste über meine Karriere Bescheid."
Nach der Übungseinheit in der Trainingshalle der Olympia-Arena stellte sich der Bundespräsident mit seiner Ehefrau und DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf dem Eis inmitten der deutschen Mannschaft zum Foto auf. In den Händen hielt er ein DEB-Trikot mit der Rückennummer 1. "Ich weiß nicht, ob da ein Hintergedanke war. Schwer zu sagen", witzelte Angreifer Felix Schütz mit Blick auf die noch ungeklärte Torhüterfrage im deutschen Eishockey-Team. Die Winterspiele vor vier Jahren in Sotschi hatte die deutsche Mannschaft verpasst.
Anschließend schauten Steinmeier und Frau bei den Eiskunstläufern vorbei. Der Bundespräsident unterhielt sich dort mit den Medaillenkandidaten Aljona Savchenko und Bruno Massot. "Das war cool. Das ist der erste Präsident, den ich getroffen habe", sagte der gebürtige Franzose Massot, der vor Olympia die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat.
"Er hat uns viel Glück gewünscht", ergänzte Massot, der mit Savchenko am kommenden Mittwoch gefordert ist. Er ahnte aber auch, dass Steinmeiers Interesse bei den Eishockeyspielern vielleicht noch größer gewesen sein könnte. "Ich glaube, es war vor allem seine Frau, die hierherkommen wollte, weil sie Eiskunstlauf sehr gern mag."
ml/AR (dpa, SID)