Corona-Ausbruch im deutschen Olympia-Team
3. Februar 2022Kurz vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele ist das deutsche Olympia-Team in Peking von sechs neuen Corona-Fällen betroffen. Wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mittteilte, seien drei Teilmannschaften betroffen. Unklar blieb allerdings zunächst, ob unter den Infizierten auch Sportler sind, oder ob es sich um Trainer oder Betreuer handelt. Die Infektionen seien am Donnerstag bei der Einreise festgestellt worden.
"Die Teammitglieder sind symptomfrei und wurden zunächst vom Rest des Teams separiert", hieß es im Statement des DOSB: "Es werden weitere PCR-Tests zur Bestätigung durchgeführt. In Abhängigkeit vom Ergebnis wird das weitere Prozedere festgelegt."
Erster Corona-Fall Nolan Seegert
Als erster deutscher Sportler bei den Winterspielen war zuvor Eiskunstläufer Nolan Seegert positiv auf COVID-19 getestet worden. Der 29-Jährige, der im Paarlauf mit Partnerin Minerva Hase antritt, sei ebenfalls symptomfrei, so der DOSB am Mittwoch, und befinde sich in einem Isolations-Hotel. Dort muss er nun zwei negative PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden absolvieren, um sich freitesten zu können. Seegert und Hase werden das Kurzprogramm der Paare im Teamevent am Freitag definitiv verpassen. Sie sind aber auch noch für den Paarlauf-Wettbewerb am 18. und 19. Februar gemeldet.
Einige Tage bevor Seegerts Infektion bekannt wurde, war bereits bei einem deutschen Betreuer in der Bergregion Zhangjiakou, wo unter anderem die Biathlon- und Langlauf-Wettbewerbe stattfinden werden, eine Corona-Infektion festgestellt worden.
Strenge Pekinger Blase
Die Gesamtzahl der positiven Tests gaben die Olympia-Organisatoren am Donnerstag mit 287 an. Davon wurden 185 Infektionen bei den Kontrollen am Flughafen festgestellt, 102 innerhalb des sogenannten geschlossenen Kreislaufs für alle Olympia-Beteiligten.
Für das deutsche Olympia-Team waren 149 Athletinnen und Athleten nominiert worden. Sie sollten in mehreren Gruppen nach China reisen. Für die Winterspiele, die am Freitag eröffnet werden, gelten strenge Maßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus. Schon vor der Abreise mussten sich alle Olympia-Beteiligten mehrfach testen lassen und sollten ihre Kontakte so weit wie möglich reduzieren. In China folgen nach der Einreise täglich weitere PCR-Tests, um Infektionen schnell zu erkennen und die Verbreitung des Virus zu verhindern.