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Amazon fährt weiter Expansionskurs

26. April 2013

Investitionen in neue Produkte und Versandzentren - dazu aggressive Preise: Der weltgrößte Onlinehändler hält an seiner riskanten Wachstumsstrategie fest. Gewinne bleiben dabei auf der Strecke.

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Eine Mitarbeiterin der Versandabteilung des Amazon Logistikzentrums in Pforzheim (Baden-Württemberg) verpackt Waren in ein Paket Foto: dpa)
Deutschland Wirtschaft Versandhandel Amazon Logistikzentrum in PforzheimBild: picture-alliance/dpa

Amazon hält sein Wachstumstempo mit Kampfpreisen und neuen Produkten hoch. Dabei nimmt der weltgrößte Online-Händler wie in der Vergangenheit in Kauf, dass er vergleichsweise wenig verdient. Im ersten Quartal sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf unterm Strich 82 Millionen Dollar (63 Mio Euro), wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte.

Arbeitsbedingungen: Skandal bei Amazon

Dabei liegt der Umsatz mittlerweile bei 16,1 Milliarden Dollar und damit 22 Prozent höher als im Vorjahr. Amazon hatte zu Jahresbeginn unter anderem das große Modell seines Tabletcomputers Kindle Fire HD nach Europa und Japan gebracht und parallel den Preis in den USA gesenkt.

Weltweites Wachstum

Für das laufende zweite Quartal sagt Amazon ein konzernweites Wachstum voraus von 13 bis 26 Prozent. Gleichzeitig rechnet der Konzern fast sicher mit einem operativen Verlust. Damit setzt Chef und Gründer Jeff Bezos seine riskante Strategie fort. Sein Ziel ist es, langfristig einen größeren Anteil am Onlinegeschäft zu erobern und stationären Läden den Rang abzulaufen.

Amazon eröffnet in kurzen Abständen immer neue Versandzentren, was ebenfalls am Gewinn nagt, aber eine schnellere Lieferung für die Kunden sichert. Zu Jahresbeginn war Amazon in Deutschland wegen der Behandlung von Leiharbeitern in einem dieser Lager in die Kritik geraten. Auslöser der Debatte war eine ARD-Dokumentation. Nach dem kritischen Fernsehbericht wurde die Zusammenarbeit mit zwei Zeitarbeitsfirmen beendet.

Wettbewerb mit Apple und Google

Mittlerweile arbeiten 91.300 Menschen fest für Amazon. Vor einem Jahr waren es noch 65.600. Neben dem Versandhandel sowie dem digitalen Unterhaltungsgeschäft ist Amazon auch einer der größten Dienstleister im Internet. Das Unternehmen steht damit im Wettbewerb mit Konzernen wie Apple und Google sowie der Handelsplattform Ebay.

ul/gmf  (dpa, rtr)