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Sattes Plus trotz Gewinnrückgang

24. April 2013

Fast zehn Jahre lang konnte Apple Quartal für Quartal ein Gewinnplus präsentieren. Jetzt brach diese Serie ab, obwohl erneut fast zehn Milliarden Dollar Gewinn in der Konzernkasse hängenblieben.

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Apple iPhone 5-Präsentatione (Foto: AFP/Getty Images)
Apple iPhone 5Bild: AFP/Getty Images

Der US-Elektronik- und Computerkonzern Apple musste nach einem beispiellosen Erfolgslauf den ersten Gewinnrückgang seit fast zehn Jahren verbuchen. Das Unternehmen erzielte im ersten Vierteljahr 2013 mit 9,5 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) zwar immer noch den vierthöchsten Quartalsgewinn seiner Geschichte. Im Jahresvergleich bedeutete das jedoch ein Minus von gut 18 Prozent beim Gewinn. Der Umsatz legte um 11,2 Prozent auf 43,6 Milliarden Dollar zu, wie der Konzern nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte.

Ein Einbruch der iPhone-Verkäufe, über den in Medienberichten und Analystenkommentaren spekuliert wurde, blieb damit aus. Der Absatz ist zwar nicht mit dem Rekord von 47,8 Millionen iPhones aus dem vergangenen Weihnachtsquartal zu vergleichen. Allerdings läuft das Geschäft nach der Festzeit stets schwächer. Das sehr starke Vorjahresquartal war da mit seinem Gewinn von 11,6 Milliarden Dollar eine Ausnahme. Grund war unter anderem der Start des iPhone 4S in China. Diesmal fehlte ein solcher Profit-Treiber.

Verkaufsschlager iPhone und iPad

Den Absatz von iPhones und iPads konnte Apple erneut steigern. Im vergangenen Quartal seien 37,4 Millionen iPhones verkauft worden, verglichen mit 35,1 Millionen im entsprechenden Vorjahresquartal, wie die Kalifornier mitteilten. Bei den iPads stieg der Absatz auf 19,5 Millionen Stück nach 11,8 Millionen im ersten Quartal 2012. Allerdings fiel die Zahl der verkauften Mac-Computer etwas unter die Vorjahresmarke von vier Millionen.

Das iPhone behauptete sich damit als Apples wichtigste Geldmaschine. Allerdings wurden gab der Konzern nicht bekannt, wie viele Geräte des neuen und teureren iPhone 5 verkauft wurden und wie hoch der Anteil günstigerer älterer Modelle war. Das iPad bestätigte nach dem Start des kleineren Modells im Herbst seine Rolle als Wachstums-Lokomotive. Allerdings ist das günstigere iPad mini auch weniger profitabel als die größere Version. Das dürfte zum Gewinnrückgang beigetragen haben.

Apple schwimmt weiter im Geld

Angesichts der gigantischen Geldreserven von zuletzt 145 Milliarden Dollar erhöht Apple die Ausschüttung an die Aktionäre. Sie sollen bis Ende 2015 rund 100 Milliarden Dollar bekommen. Das sind 55 Milliarden mehr als bisher angekündigt. Mit der erweiterten Ausschüttung kommt Apple den jahrelangen Forderungen von Aktionären noch weiter entgegen, die mehr von dem stetig wachsenden Geldberg abhaben wollten.

Die einstige Euphorie um Apple ist inzwischen merklich abgeflaut. Beobachter und Anleger warten gespannt darauf, dass der Konzern mit einem neuen Produkt die nächste Branche umkrempelt. Seit Jahren schon wird über einen Apple-Fernseher sowie ein günstigeres iPhone-Modell spekuliert und neuerdings auch über eine Computer-Uhr. Doch ob und wann diese Produkte auf den Markt kommen, ist unbekannt.

qu/wl (dpa,rtr, afp)