Apple entschuldigt sich in China
2. April 2013Nach heftiger Kritik in China über schlechte Behandlung chinesischer Kunden und unzureichende Garantiezeiten hat sich Apple-Chef Tim Cook entschuldigt. Ein "Mangel an Kommunikation" habe den Eindruck erweckt, dass sein Unternehmen "arrogant" sei und die Meinung seiner Kunden nicht zu schätzen wisse, räumte Cook in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben auf der chinesischen Webseite ein. "Wir entschuldigen uns aufrichtig für Besorgnisse oder Missverständnisse, die dadurch bei den Kunden entstanden sind."
Der Apple-Chef ordnete eine Verlängerung der Garantiezeiten bei der Reparatur eines iPhone 4 und 4S in China um ein weiteres Jahr an. Auch erließ Cook kulantere Regelungen für den Ersatz beschädigter Geräte. Während früher nur Teile ersetzt wurden, sollen Kunden heute ein neues iPhone bekommen können, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Der Kundenservice in China soll stärker beaufsichtigt und das Personal der Apple-Händler besser geschult werden.
Staatsmedien griffen Apple an
Die Welle der Empörung in China hatte Mitte März begonnen, als ein Bericht des Staatsfernsehens CCTV zum Weltverbrauchertag den Handy- und Computerkonzern wegen Mängeln im Kundenservice angegriffen hatte. Während Apple nicht umgehend auf die Vorwürfe reagierte, verschärften andere Staatsmedien die Kritik noch und riefen damit auch die Aufsichtsbehörden auf den Plan. Das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung" schrieb in einem Kommentar sogar, die "unvergleichliche Arroganz" von Apple bezwingen zu wollen.
zdh/kis (dpa, rtr, AP)