Apple kassiert weniger von Samsung
2. März 2013Richterin Lucy Koh korrigierte damit die Entscheidung eines Geschworenengerichts. Diese sei fehlerhaft gewesen. Die Richterin bemängelte, dass die Geschworenen bei mehreren Samsung-Geräten Fehler bei der Berechnung der Schadenssumme gemacht hätten. Deshalb sei bei 14 Geräten ein neuer Prozess nötig, um auf die korrekten Beträge zu kommen. Bei weiteren 14 Modellen ließ die Richterin die Schadenersatzsummen unverändert.
Verfahren wird neu aufgerollt
Das Urteil reduziert die Entschädigung um 450,5 Millionen Dollar (rund 347 Millionen Euro). Zudem ordnete Richterin Koh an, das Verfahren zu Apples Vorwürfen an Samsung neu aufzurollen. Der US-Konzern beschuldigt den südkoreanischen Konkurrenten, Ideen gestohlen und für mehr als ein Dutzend verschiedener Smartphones und Tablet-Computer genutzt zu haben. Es wird erwartet, dass der Fall letztlich vor einem Berufungsgericht oder sogar vor dem Obersten Gericht der USA landet.
Apple hatte Samsung im April 2011 auf 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) Schadenersatz verklagt. Die Geschworenen hatten dem US-Konzern im vergangenen Jahr 1,05 Milliarden Dollar (809 Millionen Euro) zuerkannt. Samsung soll die innovative Technik abgekupfert haben, die Apple im iPhone und iPad nutzt.
Erbitterter Kampf der Weltmarktführer
Samsung hat Apple ebenfalls verklagt und verlangt 399 Millionen Dollar. Zudem hatte der südkoreanische Konzern das Urteil zugunsten von Apple heftig kritisiert und erklärt, man sei vom Gericht unfair behandelt worden.
Apple und Samsung kämpfen erbittert um Marktanteile bei Smartphones und Tablets und versuchen auch weltweit vor Gericht, sich mit Patentverfahren Vorteile zu verschaffen. Beide Konzerne kontrollieren zusammen die Hälfte des weltweiten Smartphone-Markts.
re/wa (rtr, dpa, ap, afp)