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Ölbohrinseln in der Nordsee evakuiert

31. Dezember 2015

Raue See mit Riesenwellen: Ein Mensch kam ums Leben, als die Wassermassen eine Bohrplattform trafen. Eine dramtische Rettungsaktion begann - bei Windgeschwindigkeiten bis zu 30 Metern pro Sekunde.

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Statoil-Bohrplattform Troll B (Archivbild: dpa)
Vor der norwegischen Küste: Statoil-Bohrplattform Troll B (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/O. Hagen

Schwerer Sturm mit heftigem Seegang hat vor der Küste Norwegens die Arbeiter auf mehreren Ölbohrinseln gefährdet. Hunderte Mitarbeiter mussten in Sicherheit gebracht werden. Wie die Betreiberfirma Statoil mitteilte, kam ein Mensch ums Leben, als eine gewaltige Welle eine Plattform westlich von Bergen traf. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden.

Die schwimmende Insel wurde geräumt und konnte mit eigenem Antrieb in Richtung Festland fahren. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei die Ölförderung wegen schlechten Wetters bereits eingestellt gewesen, so das Unternehmen. Statoil hatte die Insel von einer chinesischen Firma gemietet und betrieb sie im Ölfeld Troll.

Lastkahn nähert sich gefährlich

Beim Valhall-Ölfeld mussten rund 380 Menschen von mehreren Plattformen in Sicherheit gebracht werden. Die Evakuierung war unausweichlich, nachdem sich ein 110 Meter langer Lastkahn losgerissen hatte. Dieser trieb auf eine Bohrinsel und eine Produktionsplattform zu, stieß aber nicht mit ihnen zusammen.

Eine Rettungsaktion gab es auch im Eldfisk-Feld, nördlich von Valhall. Nach Angaben des Unternehmens ConocoPhilips wurden sicherheitshalber 145 Mitarbeiter ausgeflogen. Schiffe des norwegischen Rettungsdienstes versuchten, den treibenden Lastkahn wieder festzumachen, sagte ein Sprecher. Dies sei jedoch bei Wellen bis zu zehn Meter Höhe sehr schwierig.

Die Bergung der Menschen gestaltete sich dramatisch: Weil Hubschrauber bei Windgeschwindigkeiten von 25 bis 30 Metern pro Sekunde nicht landen konnten, mussten die Arbeiter mit dem Seil in die Höhe gezogen werden.

jj/gri (dpa, rtr, ap)