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Zuwanderer oft besser ausgebildet

24. Mai 2013

Im Zuge der Wirtschaftskrise kommen immer mehr junge Menschen nach Deutschland. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehen gut aus, denn ihr Bildungsniveau liegt laut einer Studie oft über dem deutschen Durchschnitt.

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Zuwandererin mit Büchern und Ordnern (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Einwanderer in der Bundesrepublik verfügen laut einer Studie des Arbeitsmarktforschers Herbert Brücker inzwischen über ein höheres Bildungs- und Qualifikationsniveau als die deutsche Stammbevölkerung. So haben heute 43 Prozent der Neuzuwanderer zwischen 15 und 65 Jahren einen Meister, Hochschul- oder Technikerabschluss. Bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund gelte dies nur für 26 Prozent, heißt es in der Studie, die im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung durchgeführt wurde.

Zusammensetzung und Qualifikation der Einwanderer habe sich in den vergangenen zehn Jahren radikal verändert, schreibt der Wissenschaftler vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB/Nürnberg). Während es in der deutschen Öffentlichkeit nach wie vor die Vorstellung gebe, Zuwanderer stammten überwiegend aus gering qualifizierten Bevölkerungsgruppen ihrer Heimatländer, habe sich in Wirklichkeit in den vergangenen Jahren ein Wandel vollzogen.

Trotz jüngster Einwanderungsrekorde fordert die Bertelsmann-Stiftung eine strategische Neuausrichtung der deutschen Zuwanderungspolitik. "Deutschland braucht künftig mehr qualifizierte Einwanderer denn je - auch aus Nicht-EU-Staaten", sagte Stiftungsvorstand Jörg Dräger. Die Bundesrepublik dürfe sich nicht darauf verlassen, dass der Zuzug aus den südeuropäischen Krisenländern unvermindert anhalte.

Krisengetriebene Zuwanderung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen im vergangenen Jahr 369.000 Menschen mehr Menschen nach Deutschland als abwanderten. Das sei der höchste Wert seit 1995, so das Bundesamt. Vor allem Griechen, Italiener, Portugiesen und Spanier zieht es vermehrt nach Deutschland. Aus diesen Krisen-Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit kamen unter dem Strich 68.300 nichtdeutsche Zuwanderer oder über 80 Prozent mehr als 2011.

Neuer Rekord - Deutschland lockt Zuwanderer

rbr/wa (dpa, rtr)