Millionen Menschen heißen das neue Jahr willkommen!
1. Januar 2016Zuvor hatte die wiedervereinigte 90er-Jahre-Boyband Caught in the Act den Countdown zum neuen Jahr eingeläutet. Nach den schweren Anschlägen in Paris waren die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Rund um die fast zwei Kilometer lange Partymeile wachten 900 Polizisten darüber, dass niemand unkontrolliert das Gelände betreten konnte.
Bereits zwei Stunden vor Mitternacht wurden die Eingänge gesperrt, weil das Gelände voll war. Wie in den vergangenen Jahren galt auf der Partymeile ein Böller- und auch ein Raketenverbot.
New York: Mit "Balldrop" und Frank Sinatra
Mit dem traditionellen "Balldrop" am Times Square feierte New York in das neue Jahr. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein großer Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr. Nach Angaben der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüßt, hinzu kamen Dutzende Millionen vor dem Fernseher. Die Party wird traditionell von vielen Sendern übertragen. Nach dem gemeinsamen Singen von Frank Sinatras "New York, New York" war allerdings auch alles schon vorbei. Die begehrteste Neujahrsparty mit vielen Stars beginnt immer schon am frühen Abend, eine viertel Stunde nach Mitternacht ist dann Schluss. Feuerwerk gibt es ebenso wenig wie Alkohol.
Australien hatte schon lange zuvor gefeiert
Mit einem Riesenfeuerwerk hatten schon lange zuvor in der australischen Metropole Sydney mehr als eine Million Menschen ins neue Jahr gefeiert. Um 14 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) erleuchteten Tausende Silvesterraketen den Nachthimmel über der australischen Metropole. Die weltberühmte Harbour Bridge verwandelte sich in einen vielfarbigen Wasserfall aus Lichtern.
Das 20 Minuten dauernde Spektakel ließ sich die Stadt umgerechnet 4,7 Millionen Euro kosten. Manche Besucher campierten schon seit Dienstag am Hafen von Sydney, um die besten Plätze für das Feuerwerk zu ergattern. Die Sicherheitsvorkehrungen waren wie immer streng, besondere Terrorwarnungen hatte es allerdings nach Angaben der Polizei nicht gegeben.
Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr: Pünktlich um Mitternacht (16 Uhr MEZ) wurde mit Tempelglocken 2016 eingeläutet. Über dem Tokyo Tower stiegen tausende Luftballons auf. Das Neujahrsfest ist in Japan auch eine Zeit der Besinnlichkeit. So besuchen mehr als 70 Prozent der 127 Millionen Japaner an den ersten Neujahrstagen traditionell Tempel, Gebete gehören daher zur japanischen Neujahrsnacht.
Ebenfalls ruhig und ohne großes Feuerwerk gingen die Chinesen in den 1. Januar. Dieser ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. In diesem Jahr wird am 8. Februar das Jahr des Schafes durch das Jahr des Affen abgelöst.
Samoa ganz vorne!
Als erste konnten schon um 11 Uhr MEZ die Bewohner von Samoa - 16.000 Kilometer von Deutschland entfernt - das neue Jahr begrüßen. Der Inselstaat feiert erst seit 2012 so früh. Die dortige Regierung hatte damals eine Verschiebung der Datumsgrenze beschlossen - bis dahin hatten die Samoaner östlich der Datumsgrenze gelebt und waren damit in der Silvesternacht als letzte dran gewesen.
Silvesterfeiern in Moskau - diesmal nicht auf dem Roten Platz
In der russischen Hauptstadt Moskau begrüßten Zehntausende das neue Jahr mit einem großen Feuerwerk. Traditionell läutete die Uhr am Spasski-Turm des Kremls den 1. Januar ein. Anders als in den Vorjahren war diesmal aber der Gorki-Park der Mittelpunkt der Silvester-Feiern - und nicht der berühmte Rote Platz.
Das Areal im Zentrum der Millionenmetropole war nur mit speziellen Eintrittskarten zugänglich, offiziell wegen einer Fernseh-Liveshow. Russland geht aber wegen seines militärischen Eingreifens in Syrien und wegen der Anschläge in Paris von einer erhöhten Terrorgefahr aus.
In Belgiens Hauptstadt Brüssel war aus Angst vor Anschlägen das Silvester-Feuerwerk auf der Grand Place abgesagt worden. Die Sicherheit habe nicht gewährleistet werden können, sagte Bürgermeister Yvan Mayeur. "Wir wollten kein Risiko eingehen." In diesem Zusammenhang wurden am Donnerstag sechs weitere Personen festgenommen. Drei von ihnen wurden später wieder freigelassen.
haz/tön (dpa, afp, rtr)