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CO2-Dichte auf Rekordhoch

8. Mai 2015

Die kürzlich gemessene Konzentration des Treibhausgases ist nicht nur die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen, sie steigt auch besorgniserregend schnell an, sagen Experten einer US-Regierungsorganisation.

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Gelsenkirchen Kohlekraftwerk. (Foto: (AP Photo/Martin Meissner, File)
Bild: picture-alliance/AP/M. Meissner

Ein trauriger Meilenstein fürs Klima: Die weltweite Konzentration von CO2, einem der klimaschädlichsten Treibhausgase, hat zum ersten Mal die Grenze von 400 parts per million (ppm) überschritten. Das verkündete die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), ein Klimabüro der US-Regierung. Im März dieses Jahres erreichte der weltweite Durchschnitt eine Dichte von 400,83 ppm. Das ist das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen, dass der globale Durchschnitt die magische Vierhundertergrenze überschreitet - und Experten sind zutiefst besorgt.

Die hohen Werte - und vor allem der extreme schnelle Anstieg von CO2 in der Atmosphäre -seien "beunruhigend und erschreckend", sagte Pieter Tans, leitender Treibhausgasforscher bei der NOAA. Die Konzentration von CO2, das zum Beispiel durch Verbrennung von Kohle oder Öl in die Erdatmosphäre gerät, ist heute 18 Prozent höher als sie es noch 1980 war. In den letzten 35 Jahren ist der weltweite CO2-Wert um 61 ppm angestiegen. Das ist ein riesiger Sprung: in vor-menschlichen Zeiten dauerte ein Anstieg um 80 ppm noch 6000 Jahre.

Schwere Konsequenzen für den Klimawandel

Der rasend schnelle Anstieg könnte schlimme Folgen haben. Immerhin ist das Treibhausgas einer der Hauptgründe für die Klimaerwärmung. Die Länder der Welt müssen ihre CO2-Emissionen drastisch reduzieren, um das Klimaziel zu erreichen, die globale Erwärmung bis 2050 auf zwei Grad Celsius zu beschränken. Unter diesem Gesichtspunkt ist das überschreiten von 400 ppm ein besonders harter Schlag.

"Unsere Generation ist die letzte, die die Chance hat, die größten Risiken des Klimawandels abzuwenden und den globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten", sagte Christoph Bals, politischer Geschäftsführer der Öko-Organisation Germanwatch. "Das Überschreiten der 400 ppm-Schwelle zeigt, dass die Zeit dafür knapp wird."

cb/hf (AP, dpa)