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VW beendet Produktion des Phaeton

18. März 2016

Mit seiner Limousine Phaeton wollte Volkswagen im Luxussegment des Automarktes nach den Sternen greifen. Doch der Name stand von Anfang an unter einem eher schlechten Stern. Heute rollte der letzte Phaeton vom Band.

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VW Phaeton Endkontrolle in der Gläsernen Manufaktur Dresden
Bild: picture-alliance/dpa/A. Burgi

Als Reaktion auf die seit Jahren sinkenden Verkaufszahlen hat der tief in der Abgas-Krise steckende Autobauer Volkswagen die Produktion der Luxus-Limousine Phaeton eingestellt. Am Freitag lief in der Gläsernen Manufaktur in Dresden der letzte Wagen vom Band, teilte der Konzern mit. Damit ende nach mehr als 14 Jahren die Fertigung des Oberklasse-Modells. Insgesamt wurden in der Zeit mehr als 84.000 Phaeton gebaut. Der letzte Wagen - ein schwarzer Phaeton mit 335 PS - geht nach China.

Die 2001 eröffnete Manufaktur steht aber nicht generell vor dem Aus. Vom 29. März an wird der gläserne Komplex für zehn Tage umgebaut. Am 8. April soll hier ein Schaufenster der Marke für Elektromobilität und Digitalisierung eröffnen. Besucher könnten dann "auf spielerische, interaktive und informative Art die Zukunft der Mobilität hautnah erleben", hieß es.

Keine Entlassungen

Ob der Phaeton als reine Elektroversion wieder nach Dresden zurückkehrt, ist offen. Von den rund 500 Mitarbeitern sollen zunächst nur 100 in Dresden bleiben. Die restlichen werden auf andere VW-Werke im Land verteilt. Entlassungen soll es keine geben.

"Die Belegschaft und dieser einzigartige Standort haben es verdient, dass in Dresden bald wieder Fahrzeuge in höchster Qualität vor den Augen der Kunden und Besucher montiert werden", erklärte der Dresdner Betriebsratschef Thomas Aehlig. Bis dahin würde den Mitarbeitern aber ein hohes Maß an Flexibilität in anderen Standorten abverlangt.

Die Gläserne Manufaktur in Dresden galt lange Zeit als Prestigeprojekt von Volkswagen. 2001 wurde das futuristische Gebäude im Beisein des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) eröffnet. Der VW-Konzern investierte rund 187 Millionen Euro in den Bau, der seither auch als Veranstaltungsort für Konzerte und andere Events dient. Für die Kunden der Luxuslimousine hatte das Werk zudem eine Besonderheit parat: Vor ihren Augen wurde der Wagen aus vorgefertigten Teilen von Hand montiert.

zdh/ul (dpa)