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Politik

Rohingya richten Blutbad in Myanmar an

25. August 2017

Einmal mehr eskaliert in dem buddhistisch dominierten Land der Langzeitkonflikt mit den muslimischen Rohingya. Der Umgang der Staatsmacht mit dieser Minderheit lässt wenig Hoffnung auf eine Besserung der Lage zu.

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Ein Polizist im Einsatz in Rakhine (Archivbild) (Foto: Imago/ZumaPress)
Ein Polizist im Einsatz in Rakhine (Archivbild) Bild: Imago/ZumaPress

Muslimische Rebellen haben im Westen Myanmars nach Angaben des Militärs zahlreiche Grenzposten der Polizei angegriffen. Mindestens 71 Menschen seien bei den Kämpfen im Bundesstaat Rakhine getötet worden, teilten die Behörden mit. Armeechef Min Aung Hlaing machte Angehörige der Minderheit der Rohingya für die Attacken verantwortlich. Ein Soldat, zehn Polizisten und 21 Aufständische seien getötet worden. An zwei Polizeiposten an der Grenze zu Bangladesch dauern die Gefechte nach Angaben des Armeechefs noch an.

Damit hat sich der seit Oktober vor allem in Rakhine ausgetragene Konflikt nochmals verschärft. Damals hatte die Armee in dem Bundesstaat nach mehreren Angriffen bewaffneter Gruppen auf Grenzposten eine Offensive gegen die Rohingya gestartet. Nach UN-Angaben wurden dabei hunderte Angehörige der Minderheit getötet. 66.000 Menschen seien wegen der Kämpfe nach Bangladesch geflohen, außerdem gebe es 22.000 Binnenflüchtlinge.

UN: Rohingya sind massiv verfolgte Volksgruppe   

Die schätzungsweise 800.000 Rohingya in Myanmar, die meist in bitterer Armut leben, gelten offiziell als staatenlos. Die Regierung betrachtet sie als illegale Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele von ihnen schon seit Generationen in Myanmar leben. Die Vereinten Nationen haben die Rohingya als eine besonders stark verfolgte Volksgruppe eingestuft, die praktisch keinerlei Verbündete habe. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan riet der Regierung nach einer einjährigen Untersuchung, eine langfristige Lösung für Rakhine anzustreben.

sti/rk (afp, dpa, rr)