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Politik

Viele deutsche Urlauber wieder zuhause

23. März 2020

Die wegen der Corona-Krise gestartete Rückholaktion der Bundesregierung aus den Haupturlaubsgebieten ist weitgehend abgeschlossen. 120.000 Reisende seien wieder in der Heimat, sagt Außenminister Heiko Maas.

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Argentinien Buenos Aires | Coronavirus | Rückholung deutscher Staatsbürger
Deutsche Urlauber am Flughafen von Buenos AiresBild: picture-alliance/dpa/R. Hirschberger

Der Großteil der Urlauber konnte zurück nach Deutschland gebracht werden, so Bundesaußenminister Maas. Jetzt gehe es noch um Deutsche in weiter entfernten Ländern. Dies sei logistisch "deutlich komplizierter", machte Maas klar. Er geht davon aus, dass sich noch immer 80.000 Touristen im Ausland befinden und noch nach Deutschland wollen. 

Unter www.rueckholprogramm.de können festsitzende Deutsche sich für die Rückholaktion registrieren lassen. Derzeit konzentriert sie sich auf folgende 15 Länder: Ägypten, Algerien, Argentinien, Chile, Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, Gambia, Indien, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Peru, Philippinen und Tunesien.

Man versuche, über die Botschaften und den Krisenstab "diese Leute zusammenzubringen und dafür zu sorgen, dass sie rechtzeitig am Flughafen sind", beschrieb Maas die Situation. In einigen Ländern sei der Reiseverkehr aber so eingeschränkt, dass es bereits Probleme bereite, die Menschen überhaupt zum Flughafen zu bringen, hieß es aus dem Ministerium.

Die Rückholaktion verläuft laut Maas auf zwei Ebenen. Zum einen unterstützt die Bundesregierung private Reiseanbieter, wenn sie ihre Kunden mit ihren eigenen Flügen zurückbringen wollen. Hier gehe es etwa um Landegenehmigungen oder Überflugrechte. Auf einer zweiten Ebene hat die Regierung selbst Flugzeuge gechartert, insbesondere bei der Lufthansa, bei Condor und TUI.

Deutschland Maas sagt bessere europäische Abstimmung bei der Rückholung von Urlaubern zu
Außenminister Maas will sich mit seinen europäischen Amtskollegen zusammentunBild: picture-alliance/dpa/Photothek.De/T. Köhler

Gemeinsames Vorgehen in der EU

Der deutsche Außenminister hatte das Thema am Morgen auch per Videokonferenz mit seinen europäischen Amtskollegen besprochen und darüber beraten, "wie wir uns dort wechselseitig helfen können". Deutschland werde dabei seine Flüge bei vorhandenen Kapazitäten auch für Bürger anderer Mitgliedstaaten anbieten. Die anderen Länder würden das genauso handhaben. "So kann man das besser organisieren und sich gegenseitig helfen."

Rückholaktionen mit Bürgern mehrerer EU-Länder an Bord finden laut EU-Kommission bereits statt und sind auch künftig vorgesehen. So erklärte ein Sprecher in Brüssel, Lettland plane die Repatriierung von EU-Bürgern aus Georgien und Litauen aus Indonesien. Tschechien werde Flüge unter anderem aus Vietnam und von den Philippinen organisieren und Polen unter anderem aus dem Sudan und Nepal.

Luftfahrtunternehmen im Einsatz

Die Lufthansa und ihre Tochter-Airlines Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, Brussels Airlines und Edelweiss haben bisher rund 40.000 Bürger in Rückholaktionen nach Europa geflogen, 16.000 davon seien vornehmlich deutsche Staatsbürger, teilte ein Konzernsprecher mit. Es seien 50 weitere Flüge geplant, die jeweils im Auftrag von nationalen Regierungen oder Touristikunternehmen stattfänden.

fab/as (dpa, afp)