Maas will Effizienz bei Rückholaktion steigern
22. März 2020Leider könne nicht in allen Fällen innerhalb kürzester Zeit Abhilfe geschaffen werden, sagte Außenminister Heiko Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Oft stehe die Regierung bei der Rückholaktion vor großen Herausforderungen, damit die Menschen in den jeweiligen Ländern überhaupt die Flughäfen erreichen könnten. Auch der inländische Reiseverkehr sei vielerorts zum Erliegen gekommen.
Seit Beginn der Woche seien über 100.000 Deutsche nach Hause zurückgekehrt. Viele weitere hätten sich registriert und warteten auf Flugmöglichkeiten.
Maas will EU-Koordination
Zunächst hätten alle EU-Länder versucht, ihre Bürger in Eigenregie zurück nach Hause zu holen. "Jetzt registrieren wir unsere Flüge zusätzlich in einem europäischen System, das steigert die Effizienz", sagte Maas. "Wenn wir Kapazitäten haben, nehmen wir auch Bürger anderer EU-Länder mit. Andersherum können natürlich auch Deutsche auf die Rückholflüge anderer Länder aufspringen. So koordiniert können wir alle Europäerinnen und Europäer viel schneller nach Hause holen."
Anfang der Woche hatte Maas angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Linienflüge mehr gibt. Für rund 50 Millionen Euro sollten dafür 30 bis 40 Maschinen von mehreren Airlines gechartert werden.
nob/as (afp, dpa)