USA bereiten Impfstoff-Großspende vor
9. Juni 2021Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die US-Regierung laut Presseinformationen 500 Millionen Impfdosen erwerben, um sie an ärmere Länder zu spenden. Dies werde US-Präsident Joe Biden vor oder auf dem am Freitag beginnenden G7-Gipfel in Großbritannien verkünden, berichten die "Washington Post" und die "New York Times" übereinstimmend.
Die ersten 200 Millionen Dosen sollen demnach noch in diesem Jahr und die restlichen 300 Millionen im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Das Weiße Haus habe eine entsprechende Vereinbarung mit den Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech erzielt, heißt es. Diese wollten ihr Vakzin gegen COVID-19 zum Selbstkostenpreis abgeben.
Die Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen ist eines der zentralen Themen des G7-Gipfels im südwestenglischen Cornwall. Dabei soll es auch um eine gerechtere internationale Verteilung von Corona-Impfstoffen und Maßnahmen gegen Engpässe bei der Vakzin-Produktion gehen.
Voller Terminkalender
Biden traf derweil in Großbritannien ein, der ersten Station seiner Europareise. "Die Vereinigten Staaten sind zurück", erklärte er nach der Landung seiner Air Force One am Militärflugplatz Mildenhall. Noch vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen steht am Donnerstag ein bilaterales Treffen mit dem britischen Premier Boris Johnson auf seinem Programm.
Am Sonntag reist der US-Präsident nach einem Besuch mit seiner Frau Jill bei der britischen Königin Elizabeth II. auf Schloss Windsor weiter nach Brüssel. Dort nimmt er am Montag am NATO-Gipfel und am Dienstag am EU-USA-Gipfel teil. Das wohl schwierigste Aufeinandertreffen wartet am Ende der Reise, wenn Biden am Mittwoch in Genf mit Russlands Staatschef Wladimir Putin zusammenkommen will.
Ziel seiner ersten Europareise als US-Präsident sei es, Russland und China klar zu machen, dass "Europa und die USA zusammenhalten", betonte Biden schon vor seinem Abflug nach England. Wenig später twitterte er: "Ich weiß, dass Demokratien sich zusammentun können, um die Herausforderungen dieses neuen Zeitalters zu meistern - diese Woche haben wir in Europa die Chance, das zu beweisen."
wa/rb (afp, dpa)