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Cruz gibt auf - Weg frei für Trump

4. Mai 2016

Die Führung der US-Republikaner muss akzeptieren: Seiteneinsteiger Trump ist nach seinem Siegeszug die Präsidentschaftskandidatur kaum noch zu nehmen. Rivale Cruz steigt aus. Nun beginnt der Kampf ums Weiße Haus.

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Republikaner Donald Trump nach Sieg in Indiana (foto: reuters)
Bild: Reuters/L. Jackson

Der Immobilienmogul Donald Trump (Artikelbild) wird aller Voraussicht nach Kandidat der Republikaner für die Wahl des US-Präsidenten im November. Der Milliardär besiegte bei den Vorwahlen in Indiana seinen stärksten Widersacher Ted Cruz haushoch. Der erzkonservative Senator aus Texas stieg daraufhin aus dem Rennen aus.

Senator Bernie Sanders (Foto: Reuters)
Senator SandersBild: Reuters/L. Jackson

Sanders ärgert Clinton

Bei den Demokraten setzte sich Senator Bernie Sanders gegen die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton durch. Zwar ist deren Vorsprung bei den Delegiertenstimmen so groß, dass Sanders ihr die Nominierung de facto nicht mehr nehmen kann. Doch der 74-Jährige gibt nicht auf und sorgt mit seinen linken Positionen an der Parteibasis weiter für Wirbel. Clinton äußerte sich nicht zum Wahlergebnis.

Die Führung der Republikaner hat bereits ihren Frieden mit dem ungeliebten Trump gemacht. Parteichef Reince Priebus schrieb auf Twitter, Trump sei der "anzunehmende Kandidat" für die Präsidentschaftswahl. Er rief die Republikaner zur Geschlossenheit auf: "Wir müssen uns alle vereinen und uns darauf konzentrieren, Hillary Clinton zu schlagen."

Trump gibt den Versöhner

Trump schlüpfte nach seinem Sieg in Indiana bereits ganz in die Rolle des Präsidentschaftskandidaten und präsentierte sich als Versöhner der Republikaner nach den heftigen Auseinandersetzungen bei den vergangenen Vorwahlkämpfen. Trump gratulierte Cruz zu dessen Wahlkampf, würdigte ihn als einen "verdammt starken Konkurrenten" und sagte dem Senator aus Texas eine "großartige Zukunft" voraus.

Cruz erklärte nach der entscheidenden Niederlage in Indiana: "Wir haben alles gegeben, was wir hatten, aber die Wähler haben sich für einen anderen Weg entschieden." Er ließ offen, ob er Trump nun im Kampf um das Weiße Haus unterstützen wird. Nach dem Ausstieg von Cruz ist Trumps letzter verbliebene Gegner bei den Republikanern der Gouverneur von Ohio, John Kasich. Er liegt aber weit abgeschlagen zurück und hat keine Chance, Trump einzuholen.

Infografik Anzahl Delegierte US-Vorwahlen am 4. Mai Deutsch

Mit der Abstimmung in Indiana ist der Vorwahlkampf in den USA praktisch beendet. Die eigentliche Präsidentenwahl findet am 8. November statt. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

gri/rk/wl (rtr, dpa,afp)