680 illegale Einwanderer festgenommen
8. August 2019Ein Staatsanwalt sagte, rund 680 Migranten seien von der Einwanderungspolizei ICE bei Razzien in lebensmittelverarbeitenden Betrieben in Gewahrsam genommen worden. Bei den meisten Festgenommenen ohne gültige Papiere handele es sich um Lateinamerikaner.
Rund 600 US-Einwanderungs- und Zollbeamte umstellten die untersuchten Fabriken, um Menschen an der Flucht zu hindern. Die Festgenommenen wurden in Bussen abtransportiert. Das mexikanische Konsulat teilte mit, Mitarbeiter seien auf dem Weg, um mexikanische Staatsbürger zu unterstützen, die möglicherweise involviert seien.
Nach Angaben der Einwanderungspolizei ICE kommen einige der Festgenommen aus "humanitären Gründen" auf freien Fuß, müssen aber vor Gericht erscheinen. Andere würden in eine Einrichtung der ICE in den Bundesstaat Louisiana gebracht. Der Staatsanwalt Mike Hurst richtete auch eine Warnung an die Betriebe, die die Migranten eingestellt hatten: Wer illegale Einwanderer einstelle, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, und damit gegen US-Recht verstoße, werde zur Rechenschaft gezogen.
Razzia mit viel Vorbereitung
Nach Angaben des derzeitigen ICE-Direktors Matthew Albence könnte es innerhalb eines US-Bundesstaats die größte Razzia dieser Art gewesen sein. Auf die Frage nach dem zeitlichen Zusammentreffen mit dem Besuch von US-Präsident Donald Trump in El Paso, Texas, nach einer mutmaßlich rassistisch motivierten Schießerei antwortete Albence, dieser Einsatz sei lange im Voraus geplant gewesen.
US-Präsident Donald Trump hat den Kampf gegen die illegale Einwanderung zu einem seiner Hauptanliegen gemacht. Im Juni kündigte er an, die Einwanderungspolizei werde damit beginnen, "Millionen" illegaler Einwanderer aus den USA auszuweisen.
ust/haz (afp, ap, rtr)