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UN-Sicherheitsrat rügt Raketentest Nordkoreas

7. September 2016

Rasche Antwort auf freche Provokation: Der Weltsicherheitsrat hat den jüngsten nordkoreanischen Raketentest "scharf verurteilt". Das höchste UN-Gremium drohte Pjöngjang zudem "weitere bedeutende Maßnahmen" an.

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Nordkorea Kurzstreckenrakete (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Sinmun

Besonders bemerkenswert ist, dass die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen den Beschluss einstimmig trafen – er wurde also auch Nordkoreas traditionellem Verbündeten China gebilligt. In der Resolution wird der neuerliche Raketentest als "Verstoß gegen die internationalen Verpflichtungen Nordkoreas und gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates" bezeichnet.

Nordkorea hatte die Weltgemeinschaft ausgerechnet während des G20-Gipfels in China mit einem neuen Raketentest provoziert. Nach Angaben Südkoreas feuerte das international isolierte Land am Montag drei ballistische Raketen ins Japanische Meer ab. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums erklärte, es handle sich bei den Geschossen vermutlich um Raketen vom Typ Rodong mit einer Reichweite von tausend Kilometern. Sie seien ohne eine Navigationswarnung an Japan abgeschossen worden. Nordkorea habe damit klar gegen UN-Resolutionen verstoßen und während des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou mit seinen "Nuklear- und Raketenkapazitäten prahlen" wollen. Japan, Deutschland und die USA verurteilten den Test umgehend.

Ungeachtet der wiederholten Provokationen aus Nordkorea warnte Chinas Staatschef Xi Jinping die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye auf dem G20-Gipfel vor der geplanten Stationierung eines modernen amerikanischen Raketenabwehrsystems in ihrem Land. China sieht sich durch die Stationierung bedroht. Sie richtet sich nach amerikanischen und südkoreanischen Angaben aber ausschließlich gegen Nordkorea.

Nordkorea bleibt unbeeindruckt

In der Vergangenheit hatte Pjöngjang immer wieder mit Nuklear- und Raketentests gegen Auflagen der Vereinten Nationen verstoßen. Im Januar zündete Pjöngjang nach eigenen Angaben eine Atombombe zu Testzwecken. Dem schlossen sich eine Reihe von Raketentests an. Der UN-Sicherheitsrat beschloss deshalb bereits Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das kommunistisch regierte Land. Zuletzt feuerten die nordkoreanischen Streitkräfte am 24. August von einem U-Boot aus eine ballistische Rakete ab. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte auch diesen Test.

kle/wa (dpa, afp, rtre)