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Tumorerkrankung bei Russ festgestellt

19. Mai 2016

Vor dem Relegationsspiel gegen den 1. FC Nürnberg sorgt eine schwere Erkrankung von Verteidiger Marco Russ für Unruhe bei Eintracht Frankfurt. Eine positive Dopingprobe führt zu der Diagnose.

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Marco Russ (2.v.l.) im letzten Bundesligaspiel bei Werder Bremen. Foto: Getty Images
Marco Russ (2.v.l.) im letzten Bundesligaspiel bei Werder BremenBild: Getty Images/M.Hangst

Schock für Eintracht Frankfurt: Bei Verteidiger Marco Russ ist über eine positive Dopingprobe eine schwere Tumorerkrankung diagnostiziert worden. Das teilte der Fußball-Bundesligist mit, der an diesem Donnerstag im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg (Anstoß 20.30 Uhr MESZ, im DW-Liveticker ab 20.15 Uhr) um den Klassenerhalt kämpft. "Er wirkte sehr gefasst. Marco hat dem Trainer dann im Laufe des Abends mitgeteilt, dass er sich zum Spiel bereit fühlt", sagte Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen bei Radio FFH.

NADA empfahl medizinische Untersuchung

Eintracht Frankfurt teilte mit, die Nationale Anti-Doping-Agengur (NADA) habe den Verein über eine positive Dopingprobe des Spielers informiert. Bei dem Befund habe es sich um einen auffällig erhöhten Wert des Schwangerschaftshormons HCG gehandelt. "Die NADA hatte darauf hingewiesen, dass der hohe Wert des Wachstumshormons auch ein Hinweis auf eine krankheitsbedingte körpereigene Produktion sein kann und hat gleichzeitig zum Schutz des Spielers eine klinische Untersuchung empfohlen", hieß es.

Der 30-jährige Russ sei daraufhin von einem Urologen untersucht worden, der eine "schwere Tumorerkrankung" diagnostiziert habe. "Dieser Befund wurde noch am Abend durch die sofort eingeleitete Blutuntersuchungen von einem biochemischen Institut leider bestätigt", erklärte die Eintracht.

Hotelzimmer durchsucht

Nach den Vorgaben des Anti-Doping-Gesetzes nahm die Frankfurter Staatsanwaltschaft noch am Mittwoch Ermittlungen auf und durchsuchte das Zimmer des Eintracht-Profis in dem Hotel, in dem die Eintracht vor dem Relegationsspiel übernachtete. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung habe noch kein ärztliches Gutachten mit der Diagnose vorgelegen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft: "Wir mussten tätig werden." Die Durchsuchung sei völlig unspektakulär verlaufen, Russ habe keinerlei Einwände gehabt.

sn/sw (sid, dpa)