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Trumps Wahlkampf-Manager angeklagt

29. März 2016

Wieder geht es bei den US-Vorwahlen um Gewalt: Corey Lewandowski, Kampagnen-Chef des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Trump, wurde vorübergehend festgenommen und dann angeklagt - wegen Körperverletzung.

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Beide im Wahlkampf unter Druck: Donald Trump und sein Wahlkampfmanager Corey Lewandowski (foto: AP)
Beide im Wahlkampf unter Druck: Donald Trump (r.) und sein Wahlkampfmanager Corey Lewandowski (M.)Bild: picture-alliance/AP Photo/C. Neibergall

Mehrere amerikanische Medien zitieren aus den Polizeiunterlagen aus Florida: Corey Lewandowski wird vorgeworfen, während einer Wahlveranstaltung am 8. März absichtlich eine Journalistin gegen deren Willen am Arm gepackt und wohl auch zu Boden gestoßen zu haben, so der Bericht aus der Stadt Jupiter. Der Wahlkampfleiter des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump wurde daher wegen mutmaßlicher Körperverletzung vorübergehnd arrestiert und dann angeklagt.

Trumps Wahlkampfstab wies die Vorwürfe umgehend zurück. Lewandowski sei "absolut unschuldig". Er werde auf nicht schuldig plädieren und sei zuversichtlich, freigesprochen zu werden. Man freue sich auf den Tag vor Gericht.

Laut Polizeiunterlagen handelt es sich bei der Journalistin um Michelle Fields, eine ehemaligen Reporterin des konservativen Nachrichtenportals Breitbart. Sie soll bei dem Zwischenfall im Golfclub von Jupiter am Arm eine Quetschung davongetragen haben. Die Polizei veröffentlichte auch ein Video, das zeigt, wie Fields neben Trump geht und dann von Lewandowski am Arm gegriffen und nach hinten gezogen wird, als sie versucht, den Milliardär zu befragen.

Reporterin Michelle Fields (l.) mit Donald Trump offenbar kurz vor dem Übergriff in Jupiter (foto: Imago/ZUMA Press)
Reporterin Michelle Fields (l.) mit Donald Trump offenbar kurz vor dem Übergriff in JupiterBild: Imago/ZUMA Press

Der Vorwurf lautet auf leichte Körperverletzung, was mit bis zu einem Jahr Gefängnis oder einer Geldstrafe von 1000 Dollar geahndet werden kann.

Der 42-jährige Lewandowski befindet sich laut Polizei auf freiem Fuß. Sein Anwalt lehnte eine Stellungnahme ab, ob er als Wahlkampfleiter zurücktreten werde. Ein Gerichtstermin wurde für den 4. Mai angesetzt.

Bis Anfang Juni laufen noch die Vorwahlen, bei denen die Republikaner entscheiden sollen, wen sie als Kandidaten in die Präsidentenwahl im November schicken wollen. Trump ist derzeit Favorit. Bei seinen Wahlkampfveranstaltungen kam es mehrfach zu körperlichen Auseinandersetzungen, etwa zwischen Trump-Gegnern und Anhängern oder Sicherheitspersonal des Immobilienmoguls. Trump selbst hat sich über Gewalt etwa gegen Protestierer wiederholt zumindest billigend geäußert.

SC/wl (rtr, afp, dpa, APE)