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Politik

Tritt Gabriel für K-Frage zurück?

19. November 2016

Nach Informationen des "Spiegel" könnte SPD-Chef Sigmar Gabriel seine Posten in der Regierung aufgeben, sollte er von seiner Partei als Kanzlerkandidat nominiert werden.

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Angela Merkel und Sigmar Gabriel im Kabinett 13.8.2014
Bild: picture-alliance/dpa

Sigmar Gabriel (SPD) erwägt, seine Ämter als Wirtschaftsminister und Vizekanzler aufzugeben, um Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Wahlkampf unbefangener und ohne Rücksicht auf Koalitionszwänge attackieren zu können - wenn er selbst als Kanzlerkandidat antritt. Das will das Nachrichtenmagazin "Spiegel" aus der SPD-Spitze erfahren haben. Ob Gabriel im Falle seines Rücktritts den Fraktionsvorsitz anstrebe, sei bislang allerdings offen.

In der Führungsriege der Sozialdemokraten wird dem Bericht zufolge auch für denkbar gehalten, dass Gabriel sich für die Zeit des Wahlkampfes mit der Rolle eines einfachen Abgeordneten zufriedengeben könnte, weil der amtierende SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann seinen Posten wohl nicht kampflos räumen würde.

Gespanntes Warten auf K-Kandidaten

Gabriel hat bislang noch nicht öffentlich erklärt, ob er die Kanzlerkandidatur anstrebt. Der offizielle Zeitplan der Sozialdemokraten sieht vor, die K-Frage Anfang kommenden Jahres zu regeln. Spekuliert wird auch über die Ambitionen von Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments. Er könnte auf Außenminister Frank-Walter Steinmeier folgen, wenn der zum Bundespräsidenten gewählt werden sollte - und strebt möglicherweise ebenfalls die Kanzlerkandidatur bei den Sozialdemokraten an.

Bei der CDU hat Kanzlerin Angela Merkel angekündigt, sich am Sonntagabend zu einer erneuten Kanzlerkandidatur zu äußern. Gabriel rechnet bereits fest damit, dass Merkel zum vierten Mal antritt. "Wir erwarten, dass Merkel am Sonntag das sagt, was jeder weiß: Dass sie die CDU in den nächsten Wahlkampf führt", sagte Gabriel beim Parteitag der Thüringer SPD in Erfurt.

rk/jj (afp, Der Spiegel)