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Neuer Rettungseinsatz im Mittelmeer

22. August 2015

Das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer nimmt kein Ende. Bei ruhiger See wagen immer mehr Menschen die Flucht nach Europa. Die italienische Küstenwache ist permanent im Einsatz.

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Symbolbild Küstenwache Italien Lagezentrum Archiv (Foto: Getty Images)
Bild: A. Solaro/AFP/Getty Images

Zwischen 2.000 und 3.000 Menschen sind im Mittelmeer vor der libyschen Küste in Seenot geraten. Die Rettungsversuche seien im vollen Gang, teilte die italienische Küstenwache mit. Man habe Hilferufe von vier Kuttern und 14 Schlauchbooten empfangen (Artikelbild). Alle Schiffe seien offenbar völlig überladen.

An der Rettungsaktion beteiligen sich den Angaben zufolge mindestens sieben Schiffe, darunter zwei der italienischen Marine. Auch ein norwegisches Schiff, Teil der europäischen Grenzschutzmission "Triton", sei im Einsatz. Wie die Marine auf Twitter poste, nahm ihr Schiff "Vega" etwa 430 Flüchtlinge auf.

Die Zahl der Toten steigt

Nahezu täglich versuchen hunderte Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten auf dem gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Dabei kommt es immer wieder zu schweren Unglücken, da die Boote oftmals marode und völlig überladen sind.

Erste Anlaufpunkte der Bootsflüchtlinge sind Griechenland und Italien. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) landeten in Griechenland seit dem 1. Januar dieses Jahres fast 150.000 Migranten, in Italien 104.000. Die meisten wollen in die reicheren Länder wie Deutschland weiterreisen.

Symbolbild Flüchtlingsboot Küste Libyen (Foto: Reuters)
ein alltäglicher Anblick: überladenes Flüchtlingsboot auf dem MittelmeerBild: Reuters/D. Zammit Lupi

Im gleichen Zeitraum seien 2365 Menschen auf hoher See ertrunken. Im vergangenen Jahr waren es knapp 1800. Da nicht jedes Unglück registriert wird, dürften die tatsächlichen Opferzahlen noch weit höher liegen. Seit 2000 kamen schätzungsweise 24.000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ums Leben.

gmf/ml (afp, dpa, epd)