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Taifun "Noru" wütet auf den Philippinen

25. September 2022

Mit starken Winden und heftigen Regenfällen ist "Noru" nordöstlich von Manila auf Land getroffen. Mindestens fünf Helfer kamen bei einem Rettungseinsatz ums Leben.

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Philippinen | Taifun Noru
Ein Einwohner von San Ildefonso in der Provinz Bulacan versucht seine Habe zu bergenBild: Ted Aljibe/AFP/Getty Images

Bei den fünf Todesopfern handelt es sich um Mitglieder des Rettungsteams der nördlich von Manila gelegenen Provinz Bulacan. Sie befanden sich auf einem Boot in einem überfluteten Dorf, als eine Mauer auf sie einstürzte. Das teilte der zuständige Provinzgouverneur Daniel Fernando mit. Bei der Ankunft an Land brachte der Wirbelsturm "Noru" heftige Regenfälle und stürmische Winde mit sich. Nach Angaben des Wetteramtes wurden Windstärken von maximal 195 Kilometern pro Stunde (km/h) und Böen von bis zu 240 km/h registriert.

Seitdem habe sich der Taifun abgeschwächt und habe nun eine maximale Windgeschwindigkeit von 140 km/h und Böen von bis zu 170 km/h, so das Amt. "Noru" bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h in west-nordwestlicher Richtung und wird voraussichtlich am Montagabend die Philippinen verlassen.

Ein Mann sichert sein Dach, ein anderer bringt sich vor Regen und Wind in Sicherheit
Ausläufer des Taifuns "Noru" in der Hauptstadtregion Manila Bild: Aaron Favila/AP/picture alliance

Mehr als 8.000 Einwohner in gefährdeten Gebieten wurden vor dem Eintreffen des Taifuns evakuiert, während Dutzende von Inlands- und Auslandsflügen gestrichen wurden. Auch der Seeverkehr der Philippinen wurde eingestellt, so dass mehr als 1.000 Passagiere in den Häfen festsaßen. Strom- und Kommunikationsleitungen waren in den betroffenen Gebieten unterbrochen.

Schulen und Büros bleiben geschlossen

Schulen, Betriebe und die Börse in der Hauptstadtregion mit insgesamt 23 Millionen Einwohnern bleiben an diesem Montag geschlossen. Meteorologen warnten vor Überschwemmungen, Erdrutschen und hohen Wellen in den betroffenen Gebieten.

Rettungskräfte bereiten sich auf ihren Einsatz vor
Rettungskräfte bereiten sich in einem Vorort der Hauptstadt auf ihren Einsatz vor Bild: Kevin Tristan Espiritu/AFP

Präsident Ferdinand Marcos Jr. hat die betroffenen Gebiete aus der Luft inspiziert, wird aber vorerst keinen der Orte besuchen, um die Hilfsmaßnahmen nicht zu unterbrechen. Der philippinische Archipel wird jedes Jahr von durchschnittlich 20 tropischen Wirbelstürmen heimgesucht.

Jedes Jahr fegen im Durchschnitt 20 tropische Stürme über den Inselstaat hinweg. Wissenschaftler erklärten, wegen der Erderwärmung müsse man mit zunehmend heftigeren Wirbelstürmen rechnen.  Ende vergangenen Jahres waren durch den Supertaifun "Rai" mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen und Hunderttausende Bewohner obdachlos geworden. Der stärkste Taifun, der die Philippinen je getroffen hat, war der Super-Taifun Haiyan, der im November 2013 6.300 Menschen tötete und mehr als 4 Millionen Menschen vertrieb.

se/jj/kle/nob (afp, rtr, ap)