Syrische Rebellen schießen russischen Kampfjet ab
3. Februar 2018Der russische Kampfjet vom Typ Suchoi Su-25 sei in der Nähe der Stadt Maarat al-Numan in der Provinz Idlib abgeschossen worden, sagte ein lokaler Rebellenkommandant der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Auch der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, berichtet von einem Abschuss eines Kampfjets desselben Typs in Idlib. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass, bestätigte die Regierung in Moskau den Tod eines Piloten.
Der Pilot habe sich zwar aus der Maschine katapultiert, er sei aber später im Kampf gegen "Terroristen" getötet worden, teilte das Ministerium in Moskau mit. Der Jet sei auf einem Flug über der Provinz Idlib wahrscheinlich von einer tragbaren Flugabwehrrakete getroffen worden.
Die Menschenrechtsstelle wie auch die Rebellen hatten berichtet, der Pilot sei mit einem Fallschirm aus seinem Flugzeug abgesprungen und einige Kilometer entfernt gefangen genommen worden. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Angaben von einem Informantennetz in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.
Idlib unter Kontrolle islamistischer Rebellen
Zu der Tat bekannte sich ein Ableger der Terrororganisation Al-Kaida. Die nordwestliche Provinz Idlib wird überwiegend von einem islamistischen Bündnis kontrolliert. Die syrischen Regierungstruppen gehen in der Provinz seit Ende Dezember mit russischer Luftunterstützung gegen das Dschihadistenbündnis Hajat Tahrir al-Scham vor. Die Gruppe wird vom früheren Al-Kaida-Ableger Fateh al-Scham dominiert.
In den vergangenen Wochen waren syrische Regierungstruppen mit Unterstützung russischer Luftangriffe massiv gegen Rebellen in der Provinz Idlib vorgegangen. Die Provinz ist die einzige in Syrien, die noch fast vollständig unter Kontrolle der Rebellen ist.
cw/sam (dpa, afp)