Supertaifun "Hagupit" bedroht Philippinen
4. Dezember 2014"Hagupit", der sich derzeit vom Pazifik aus auf den philippinischen Archipel zubewegt, schätzen Experten inzwischen als "Supertaifun" ein. Der Sturm wird den Inselstaat nach Vorausberechnungen am Samstag (Ortszeit) mit Spitzenwindgeschwindigkeiten bis zu 290 Stundenkilometern erreichen. Gemäß den Vorhersagen des philippinischen Wetterdienstes Pagasa wird "Hagupit" vor allem die Region Visayas an der Ostküste der Philippinen treffen, genau das Gebiet, in dem vor einem Jahr Tausende Menschen bei dem verheerenden Taifun "Haiyan" ums Leben kamen.
Präsident Benigno Aquino forderte die Behörden zur Eile bei den Vorbereitungen auf. Die Regierung in Manila stellte nach eigenen Angaben umgerechnet rund 80 Millionen Euro für erste Hilfsmaßnahmen bereit. Die Behörden schlossen vorsorglich die Schulen in der Region rund 570 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, Anwohner legten Vorräte mit Lebensmitteln, Kerzen und Batterien an. Tausende Bewohner der Region flüchteten bereits in Panik in Notunterkünfte.
Die katholische Bischofskonferenz des Landes appellierte an Schulen, Kirchen und kirchliche Einrichtungen, ihre Türen für Taifun-Flüchtlinge zu öffnen. Die Behörden mahnte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas, über die Webseite der Bischofskonferenz, die Evakuierungsmaßnahmen zu beschleunigen.
Nach Angaben der Meteorologen ist "Hagupit" mit einem Durchmesser von 700 Kilometern ungewöhnlich groß. Der Begriff "Hagupit" kommt aus der philippinischen Sprache Tagalog und bedeutet etwa: stark aufpeitschen. Als Supertaifune gelten Wirbelstürme mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 220 Stundenkilometern. Es ist bereits der 18. Wirbelsturm der in diesem Jahr über die Philippinen hinwegfegt.
qu/uh (dpa, APE, afpe, kna)