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Stimmung in Japans Industrie bleibt stabil

3. Oktober 2016

Japans Wirtschaft sieht trotz der Billiggeld-Politik der Notenbank weiterhin keinen Grund zu gesteigertem Optimismus. Daran dürfte sich auch in den kommenden Monaten nichts ändern.

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Produktionshalle in der Kishu Fabrik in Arita, Japan
Bild: Tomohiro Ohsumi/Getty Images

Die Stimmung unter den Managern der großen japanischen Produktionskonzerne ist weiter verhalten optimistisch. Der entsprechende Index notierte in den drei Monaten bis Ende September unverändert bei sechs Punkten, wie aus der Tankan-Studie der japanischen Notenbank hervorgeht. Ökonomen hatten mit einer leichten Verbesserung auf plus sieben gerechnet. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind.

Auch bis zum Jahresende sieht die Großindustrie keinen Anlass zu gesteigertem Optimismus. Der Index dürfte der Umfrage nach in den kommenden drei Monaten weiter unverändert bei plus sechs liegen. Das Barometer liegt seit Jahresanfang auf diesem Niveau.

Dienstleistungsindex auf dem niedrigsten Stand seit 2014

Bei den Dienstleistern trübte sich indes die Stimmung ein, das entsprechende Barometer sank von plus 19 auf plus 18 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2014. Bis Jahresende dürfte es weiter, auf plus 16, fallen.

Allerdings gaben die befragten Unternehmen an, ihre Investitionen im noch bis Ende März 2017 laufenden Steuerjahr branchenübergreifend um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anheben zu wollen.

Mit lockerer Geldpolitik gegen die Wirtschaftskrise

Japan steckt seit Jahrzehnten in einer Wirtschaftskrise. Um aus dieser herauszukommen, hat die Regierung ein riesiges Konjunkturpaket geschnürt. Die Notenbank unterstützt es mit einer sehr lockeren Geldpolitik.

Die japanische Zentralbank hatte bei ihrer jüngsten Sitzung eine neue Phase ihrer Billiggeld-Politik eingeläutet, um mehr Flexibilität bei der Ankurbelung der Wirtschaft zu gewinnen. So soll der langfristige 10-Jahres-Zinssatz bei etwa null Prozent gehalten werden. Auch der kurzfristige Zins bleibt vorerst bei minus 0,1 Prozent.

hmf/cw (dpa, rtr)