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Starker Rückgang bei Chinas Exporten

13. Januar 2017

Enttäuschende Handelszahlen im Dezember verdüstern die Aussichten für eine erhoffte Erholung des Wirtschaftswachstums in China. In diesem Jahr drohen zusätzlich Handelsstreitigkeiten mit den USA unter Donald Trump.

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China Containerhafen
Bild: Getty Images/VCG

Die Bedingungen im vergangenen Jahr seien "kompliziert und düster" gewesen, so Zollsprecher Huang Songping. Im Dezember fielen die Ausfuhren in US-Dollar gerechnet unerwartet stark um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Zoll in Peking berichtete. Die Importe legten um 3,1 Prozent zu, was aber vor allem durch die Auffüllung der Lagerbestände vor dem frühen chinesischen Neujahrsfest Ende Januar erklärt wurde.

Im gesamten Jahr fielen die Ausfuhren in US-Dollar bewertet um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Importe um 5,5 Prozent abnahmen.

Das Außenhandelsvolumen ging im Dezember um 2,2 Prozent zurück. Auf das Jahr gerechnet erlebte die größte Handelsnation sogar einen Rückgang ihres Handelsvolumens um 6,8 Prozent.

Sorge vor Trump

Der schlechte Außenhandel, die Yuan-Schwäche und die dadurch ausgelöste Kapitalflucht, die hohe Verschuldung sowie drohende Handelsstreitigkeiten mit den USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump gehören zu den wesentlichen Risiken für die zweitgrößte Volkswirtschaft in diesem Jahr. "Wir sind besorgt, dass Trumps Haltung gegenüber Chinas Handel die chinesischen Ausfuhren langfristig strukturell schwächt", schreibt die australische ANZ Bank. Unter dem neuen US-Präsidenten dürften amerikanische Unternehmen Produktionsanlagen aus China abziehen.

Die Exportzahlen im Dezember deuteten auch darauf hin, dass China der jüngsten Erholung der Ausfuhren aus Asien insgesamt hinterher hinke, schreiben die ANZ-Experten. Daher erschienen die Aussichten für Chinas Handel im neuen Jahr nicht rosig. Überhaupt stünden die Exporte aus Asien durch schwache globale Nachfrage und wachsenden Widerstand gegen Globalisierung weiter unter Druck.

Trotz des schwachen Außenhandels rechnen Chinas Wirtschaftsplaner für das abgelaufene Jahr noch mit einem Wachstum von 6,7 Prozent, was aber so wenig wie seit 25 Jahren nicht mehr ist. Die Zahlen werden am 20. Januar vorgelegt. Das Wachstum in China wurde vor allem durch den boomenden Wohnungsmarkt, die steigenden Infrastrukturausgaben und das starke Kreditwachstum vorangetrieben.

hmf/ul (dpa, AP)