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Konferenz zur Zukunft Somalias

7. Mai 2013

Vertreter von rund 50 Nationen beraten an diesem Dienstag in London über den Wiederaufbau Somalias. Die Staatengemeinschaft soll weitere Unterstützung für das von Konflikten erschütterte Land mobilisieren.

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After weeks on the move Somali mothers have finally arrived at a refugee camp in Dadaab, northeastern Kenya Friday, August 5, 2011 and are now waiting to be granted access to a first medical examination and registration. Somalia and parts of Kenya have been struck by one of the worst droughts and famines in six decades, more than 350.000 refugees have found shelter in the world's biggest refugee camp. Foto: Boris Roessler dpa
Flüchtlinge Dadaab Somalia Kenia Hungersnot Frauen KinderBild: picture alliance/dpa

Das Treffen wird vom britischen Premier David Cameron und dem somalischen Präsidenten Hassan Cheikh Mohamoud gemeinsam geleitet. An der Konferenz nimmt auch der neue kenianische Präsident Uhuru Kenyatta teil, der vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt ist. Die britische Regierung begründete dies mit der Bedeutung, die Kenia als Nachbarland bei der Überwindung der Krise in Somalia habe.

Diskutiert werden soll unter anderem über den Aufbau funktionierender Justiz- und Polizeistrukturen in Somalia. Es geht außerdem um den Schutz von Menschenrechten und ein Finanzsystem für das ostafrikanische Land. Die internationale Gemeinschaft soll unter anderem dazu aufgerufen werden, finanzielle Mittel freizugeben.

Das Land am Horn von Afrika gilt als gescheiterter Staat und blickt auf zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg und Anarchie zurück. Erst am Wochenende waren bei einem Selbstmordanschlag auf einen Regierungskonvoi in der Hauptstadt Mogadischu acht Menschen getötet worden. Die Politiker blieben in ihren gepanzerten Fahrzeugen unverletzt, die Opfer waren Passanten.

Miliz kontrolliert weite Landesteile

Zu der Tat bekannte sich die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz. Die Islamisten sind zwar offiziell von der afrikanischen Eingreiftruppe aus der Hauptstadt vertrieben worden. Sie kontrollieren aber weiter Landesteile und verüben häufig Anschläge im Stil einer Guerilla-Taktik. Insgesamt ist die Lage jedoch ruhiger geworden, seitdem die kenianische Armee Teile des Nachbarlandes überwacht.

Pro-Palästina Demonstration der Al-Shabaab Miliz in Somalia (Foto:dpa)
Die Al-Schabaab-Miliz verübt in Somalia häufig Anschläge im Stil einer Guerilla-TaktikBild: picture-alliance/Photoshot

Das katholische Hilfswerk Misereor appellierte an die internationale Gemeinschaft, dringend notwendige Reformprozesse in Somalia zu unterstützen. Mehr als eine Million Flüchtlinge im eigenen Land bräuchten eine Perspektive. Die etwa 460.000 Somalier im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia wagten sich nicht zurück in die Heimat, beklagte Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon, der Somalia kürzlich besuchte.

GD/se (epd, dpa, afp)