Nordkorea testet erneut Rakete
31. Mai 2016Im kommunistischen Norden Koreas unter Kim Jong Un ist offenbar erneut ein Raketentest gescheitert. Dies teilte jedenfalls das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul mit. Angaben zum Typ der demnach nahe der östlichen Hafenstadt Wonsan abgefeuerten Rakete machte es nicht. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap handelte es sich aber um eine Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan. Im April waren bereits drei Tests mit diesem Raketentyp fehlgeschlagen.
Bei einer Reichweite von 2500 Kilometern könnten Südkorea und Japan getroffen werden, bei 4000 Kilometern können die Raketen theoretisch den US-Militärstützpunkt auf der Pazifikinsel Guam erreichen, ein Außengebiet der USA.
Nordkorea hatte im Januar seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekannt gegeben. Seither folgten weitere Raketentests, die ebenfalls gegen Resolutionen der Vereinten Nationen verstießen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss Anfang März die bislang schärfsten Strafmaßnahmen gegen das Land.
Hochrangiger Politiker aus Nordkorea zu Besuch in Peking eingetroffen
Unterdessen ist einer der hochrangigsten Politiker Nordkoreas zu einem Besuch in China eingetroffen. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, landete Ri Su Yong, ein stellvertretender Vorsitzender von Nordkoreas Arbeiterpartei und ehemaliger Außenminister des Landes, in Peking. Es ist der erste Besuch eines wichtigen Vertreters aus Pjöngjang, seit Nordkorea im Januar seinen vierten Atomtest durchgeführt hatte und auch Peking damit verärgerte. China gilt zwar traditionell als Verbündeter des Regimes in Pjöngjang. Seit dort der junge Machthaber Kim Jong Un an der Macht ist, haben sich die Beziehungen beider Länder jedoch zunehmend abgekühlt.
as/SC/haz (afp, APE, rtr)