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Schweres Schiffsunglück vor Papua-Neuguinea

2. Februar 2012

Nach dem Untergang einer Fähre vor Papua-Neuguinea sind die meisten der mehreren hundert Menschen an Bord gerettet worden. Nach etwa 60 Personen wird noch gesucht.

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Rettungsflöße (Foto: dapd)
Schiffbrüchige vor Papua-NeuguineaBild: AP

Bislang seien etwa 240 Überlebende aus den Fluten des Pazifiks gezogen worden, teilte die australische Schifffahrtsbehörde mit. Die an der Bergung beteiligten Boote hätten aber weitere Rettungsinseln ausgemacht. Daher bestehe die Hoffnung, noch andere Überlebende zu finden. Acht Schiffe, darunter auch Frachter, die sich in dem Gebiet befanden, eilten der Fähre zur Hilfe. Drei Hubschrauber beteiligen sich ebenfalls an der Rettung.

Karte Papua-Neuguinea mit Australien

Sehr schneller Untergang

Eine Sprecherin des Seenotrettungsdienstes in Papua-Neuginea gab die Zahl der Reisenden an Bord der havarierten "Rabaul Queen" mit etwa 300 bis 350 an. Darunter seien viele Studenten und Lehrer. Nach Angaben der Schiffsbetreiber kenterte die Fähre "sehr schnell", ohne dass zuvor eine Notmeldung abgesetzt worden sei.

Flugzeug über dem Wasser, Rettungsfloß (Foto: dapd)
Rettungseinsatz nach dem Untergang der "Rabaul Queen"Bild: AP

Das knapp 50 Meter lange Fährschiff war in der Nacht rund 16 Kilometer vor Finschhafen an der Nordküste Papua-Neuguineas gesunken. Sie fuhr auf der Route von Kimbe auf der Insel Neu Britannien - einer auch bei Ausländern beliebten Tauchregion - nach Lae vor der Ostküste von Papua-Neuginea.

Über die Ursache der Havarie wird noch gerätselt. In Medienberichten wurde spekuliert, das Schiff könne überladen gewesen sein oder ein technisches Problem gehabt haben. Vor dem Büro der Reederei im Zielhafen Lae versammelten sich zahlreiche besorgte Angehörige. Die Zeitung "The Australian" schrieb unter Berufung auf das australische Außenministerium, es sei unwahrscheinlich, dass Ausländer an Bord gewesen seien.

Der Regierungschef von Papua-Neuguinea, Peter O'Neill, kündigte eine umfassende Aufklärung der Unglücksursache an. Die australische Ministerpräsidentin Julia Gillard sprach in Melbourne von einer "Tragödie". Die Regierung von Papua-Neuginea habe ihr Land um Hilfe gebeten. Dieser Bitte habe Australien entsprochen.

me/uh//hp/qu (afp, dpa, rtr)