Philippinische Fähre gesunken
17. August 2013Bei einem schweren Fährunglück auf den Philippinen sind am Freitag mindestens 31 Menschen ertrunken. Die Küstenwache teilte mit, es seien 630 Menschen geborgen worden. Etwa 170 Passagiere und Crew-Mitglieder der "Thomas Aquinas" werden noch vermisst, wie der Vizechef der Küstenwache, Luis Tuason, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Wegen des stürmischen Regenwetters und hohen Seegangs musste die Suche nach möglichen Überlebenden unterbrochen werden.
Die Fähre war vor dem Hafen von Cebu, der zweitgrößten Stadt des Landes, mit einem Frachter zusammengestoßen und innerhalb von 30 Minuten gesunken. Umgehend wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften entsandt.
Wie die Marine berichtet, wurde auch ein Patrouillenboot zu der verunglückten "Thomas Aquinas" geschickt. Nach Angaben lokaler Behörden beteiligten sich zahlreiche Fischerboote an der Rettungsaktion. Bei der Kollision seien viele Fährgäste über Bord gegangen, sagte ein Sprecher.
Sehr starke Erschütterung
Die Kollision mit dem Frachter habe eine sehr starke Erschütterung ausgelöst, sagte Rachel Capuno von der Betreibergesellschaft dem Rundfunksender DYSS. An Bord des Frachters waren 36 Menschen, die alle unverletzt blieben. Der Frachter sank nach der Kollision nicht.
Die 40 Jahre alte Fähre, die bis zu 900 Passagiere aufnehmen darf, war von der südphilippinischen Provinz Agusan del Norte unterwegs über Cebu zur philippinischen Hauptstadt Manila. Der Frachter fuhr von Cebu in die Stadt Davao. Nach Behördenangaben waren beide Schiffe seetüchtig und erst vor kurzem überprüft worden. Experten gehen deshalb von menschlichem Versagen als Unfallursache aus. Eines der Schiffe sei von der zulässigen Route abgewichen, sagte Konteradmiral Tuason. Offen blieb, welches.
Fähren sind eines der Haupttransportmittel auf den Philippinen, die aus mehr als 7000 Inseln bestehen. Unfälle sind aufgrund mangelnder Sicherheitsstandards oder Überbeladung der Schiffe keine Seltenheit.
gmf/kle/sc (APE, afpe, dpa, rtre)