Armee-Offensive auf den Philippen
10. August 2013Es habe heftige Kämpfe mit der Rebellengruppe "Bangsamoro-islamische Freiheitsbewegung" (BIFM) im Süden in der Provinz Maguindanao gegeben, teilte das Militär mit. Dabei seien fünf Rebellen getötet und auch zwei Soldaten verwundet worden. Rund 200 Familien seien aus dem umkämpften Gebiet geflohen.
Mit der Offensive wolle die Regierung verhindern, dass nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan wieder Bombenanschläge verübt werden, so ein Armeekommandant. Kurz vor den Zusammenstößen explodierte eine Bombe in der Stadt Upi in derselben Provinz. Der örtliche Polizeichef berichtete, dass noch ein weiterer Sprengsatz gefunden worden sei. Diesen habe man entschärfen können. Die Polizei geht davon aus, dass die Sprengsätze patrouillierenden Soldaten gegolten haben. Bereits am Donnerstag starben bei Kämpfen mindestens ein Soldat und sieben militante Rebellen.
Aquino: Bombenleger wollen Friedensgespräche sabottieren
In den vergangenen zwei Wochen waren in der südlichen Region von Mindanao mehrere Bomben gezündet worden. Insgesamt wurden 17 Menschen getötet. Die philippinische Armee vermutet die islamische Freiheitsbewegung und die Al-Kaida-nahe Gruppe Abu Sayyaf hinter den Anschlägen. Die BIFM hatte sich zu einem Bombenanschlag im Süden des Landes bekannt, bei dem am Mittwoch sieben Soldaten verletzt worden waren.
Die BIFM ist eine Splittergruppe, die sich aus der "Moro Islamic Liberation Front" (MILF) löste, um weiter für einen völlig unabhängigen Islamischen Staat Mindanao zu kämpfen. Die MILF ist die größte muslimische Separatistenorganisation der Philippinen, die Friedensgespräche mit der Regierung führt. Nach Angaben von Präsident Benigno Aquino III versuchen die Rebellengruppen, mit den Bombenanschlägen die Friedensgespräche zu sabotieren.
nem/kis (ap, dpa)