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Schweinsteiger trifft beim Debüt für Chicago

1. April 2017

Erstes Spiel, erstes Tor - was für ein Einstand von Weltmeister Bastian Schweinsteiger bei Chicago Fire in der Major Soccer League. Nach einer spannenden Nachspielzeit holt sein Team gegen Montreal Impact einen Punkt.

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USA Fußball Montreal Impact - Chicago Fire Sebastian Schweinsteiger
Bild: Getty Images/D. Buell

Bastian Schweinsteiger hat gleich bei seinem Debüt für Chicago Fire die Zuschauer verzückt. Der Fußball-Weltmeister erzielte beim 2:2 (1:0) gegen Montreal Impact sein erstes Tor in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS), nach nicht einmal 17 Minuten traf der 32-Jährige per Kopf zur Führung.

Schweinsteiger war elf Tage nach Bekanntgabe des Transfers von Manchester United nach Chicago die fehlende Spielpraxis der vergangenen Monate kaum anzumerken. Mit der Nummer 31 auf dem Rücken nahm der Routinier eine ungewohnt offensive Rolle ein, dirigierte viel, trat Eckbälle und wurde 90 Minuten lang immer wieder von seinen Mitspielern gesucht.

Vor den Augen von Ehefrau Ana Ivanovic folgte der Lohn früh: Nach einer perfekten Flanke von David Accam stieg Schweinsteiger am höchsten und köpfte wuchtig ein, beim Jubel küsste er den Ball und klopfte sich immer wieder mit der Faust auf die Brust. Für Schweinsteiger war es das erste Tor in einem Ligaspiel seit Manchesters 1:1 gegen Leicester City im November 2015.

Zwei Platzverweise, zwei Tore in der Nachspielzeit

Matteo Mancosu (61.) und Ballou Tabla (90.) brachten die Gäste anschließend in Führung, ehe der eingewechselte Luis Solingnac (90.+3) das Remis rettete. Zudem mussten sowohl Chicagos Juninho (71./Gelb-Rot) als auch Montreals Victor Cabrera (80./Rot) vorzeitig vom Platz. Nach vier Saisonspielen liegt Fire mit einem Sieg, zwei Remis und einer Niederlage im Mittelfeld der Tabelle. Die vergangene Saison hatte das Team auf dem letzten Platz der Eastern Conference beendet.

USA Fußball Montreal Impact - Chicago Fire Sebastian Schweinsteiger
Schweinsteiger: Küsschen für den BallBild: Getty Images/D. Buell

 Zahlreiche Sportler hatten Schweinsteiger vor der Partie Glück gewünscht. "Hey Schweini, willkommen in den USA", sagte Basketball-Star Dirk Nowitzki in einer Video-Botschaft: "Ich bin stolz, dass du dich zu diesem Schritt entschieden hast. Go, Chicago Fire!" Der ehemalige Fire-Profi Arne Friedrich schrieb seinem einstigen Nationalmannschafts-Kollegen bei Twitter: "Basti, alles Gute für das erste Spiel. Genieße es und bring Chicago zurück in die Play-offs!" Für einen kleinen Schritt dorthin sorgte Schweinsteiger wenig später höchstpersönlich.

Mourinho bedauert Verhalten gegenüber Schweinsteiger

Unterdessen hat sich sein ehemaliger Trainer José Mourinho für seinen Umgang mit Schweinsteiger entschuldigt. "Bastian ist ein Spieler, bei dem es mir leid tut, wie ich ihn behandelt habe", sagte der Startrainer von Manchester United. Schweinsteiger hatte unter Mourinho beim englischen Rekordmeister keine Rolle gespielt und ergriff vor einigen Tagen die Flucht in die Major League Soccer (MLS) zu Chicago Fire.

Mourinho zollte Schweinsteiger für sein Verhalten bei Manchester großen Respekt und bedauerte dessen Abgang. "Nachdem ich ihn als Profi und als Mensch kennengelernt habe, erlebt habe, wie er sich verhalten hat und meine Entscheidungen respektiert hat, da bereue ich es", sagte der Portugiese: "Ich habe kein Problem das zuzugeben." Mourinho erklärte zudem, dass er dies auch Schweinsteiger gesagt habe.

Der ehemalige Bayern-Profi war von Mourinho zwischenzeitlich sogar zum Reserveteam abgeschoben worden. In Chicago unterschrieb der 32-Jährige einen Einjahresvertrag. "Ich werde ihn vermissen, einen guten Typen, einen guten Profi und seinen guten Einfluss im Training", sagte Mourinho, der Schweinsteiger ein "glückliches Leben in Chicago" wünschte.

sw/AR (dpa, sid)