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Schuldenstand in Spanien auf Rekordhöhe

30. September 2013

Der Berg der Staatsschulden in Spanien wächst. Die internationalen Geldgeber bescheinigen jedoch dem Euro-Krisenland, bei der Sanierung seiner maroden Banken auf dem richtigen Weg zu sein.

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Spanische Fahne mit Euro-Zeichen (Foto: dapd)
Bild: dapd

Spanien häuft trotz der Sparpolitik der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy neue Schulden an. Nach dem Haushaltsentwurf für 2014 wird der Schuldenberg des spanischen Staates bis zum Ende des kommenden Jahres erstmals in der Geschichte den Wert von einer Billion Euro überschreiten.

Nach dem Budgetentwurf, den Finanzminister Cristóbal Montoro am Montag im Parlament vorlegte, werden die staatlichen Schulden bis Ende 2014 auf 99,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Dies entspricht einer Summe von 1,05 Billionen Euro oder einer Schuldenlast von 22.000 Euro pro Kopf der Bevölkerung. Für Ende dieses Jahres hatte die Regierung eine Verschuldung von 94,2 Prozent des BIP erwartet.

Geldgeber sind mit der Bankenreform zufrieden

Die internationalen Geldgeber sehen die Bankenreform Spaniens weiter auf Kurs. Die Geldhäuser bekämen wieder leichter Zugang zu den Finanzmärkten, erklärten EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) in ihrem am Montag veröffentlichten vierten Troika-Bericht. Die schwache Wirtschaft und eine weiterhin stark rückläufige Kreditvergabe seien aber Risiken. Zudem werde der im öffentlichen wie privaten Bereich notwendige Schuldenabbau die Gewinne der Banken schmälern.

Spanien hat von den Euro-Partnern für die Rekapitalisierung seiner Geldhäuser 100 Milliarden zugesagt bekommen. Bisher sind 41 Milliarden in die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone geflossen. Im Gegenzug hat sich die Regierung in Madrid zu Reformen im Finanzsektor und zu Anpassungen im Staatshaushalt verpflichtet.

zdh/sc (dpa, rtr)