Saudi-Arabien bekräftigt Blockade-Haltung
9. Juli 2017Die Katar-Krise sei wegen der Unterstützung und Finanzierung des Terrorismus seitens des Emirats entstanden, erklärte al-Dschubeir gegenüber der DW im Anschluss an das Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer am Wochenende. Zudem würde Katar Individuen beherbergen, "die Verbindung zum Radikalismus und zum Terrorismus haben. Die Krise hat zu tun mit Katars Verbreitung von Hass und Hetze und der Einmischung der inneren Angelegenheiten der Region", so al-Dschubeir. Saudi-Arabien und eine Gruppe anderer Golfstaaten hatten am 5. Juni die Beziehungen zu dem Wüstenemirat abgebrochen und das Land weitgehend isoliert.
"Im Prinzip alle Länder für Bekämpfung von Terrorismus"
Der saudische Minister gab auch an, am Rande des Gipfels mit seinem US-Kollegen Rex Tillerson gesprochen zu haben. Auf die Frage, ob er nach dem Treffen den Eindruck habe, dass die USA die Haltung Saudi-Arabiens bezüglich Katar unterstützten, sagte al-Dschubeir: „Ich denke, im Prinzip sind alle Länder der Welt für die Bekämpfung von Terrorismus und gegen seine Finanzierung. Alle Länder lehnen Hetze und Verbreitung von Hass ab, alle Länder lehnen die Einmischung in innere Angelegenheiten der anderen ab, und alle Länder lehnen das Beherbergen von Menschen, die in Terrorismus involviert sind, ab."
Das Gespräch mit Tillerson habe sich auch um die amerikanisch-saudischen Beziehungen und die Lage in Syrien gedreht. Außerdem sei es um "die Verständigung von Russland, den USA und Jordanien bezüglich der Sicherheitszonen in Syrien" gegangen, so der 55-Jährige.
Saudi-Arabien wird im Jahr 2020 erstmals Gastgeber für den G20-Gipfel sein.
hk/se (DW)