Russland: Angst vor Ölpest nach Tanker-Havarie vor der Krim
15. Dezember 2024Vor der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sind zwei russische Öltanker in Seenot geraten. Dabei kam ein Besatzungsmitglied ums Leben.
Eins der Schiffe sei auf eine Sandbank aufgelaufen, das zweite sei vor dem Ufer auf Grund gelaufen, teilte der russische Zivilschutz mit. Zwei Hubschrauber und zwei Schleppschiffe seien zur Rettung der Mannschaften im Einsatz.
Die Krim wurde am 18. März 2014 von Russland annektiert. Die Annexion gilt als Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine. Acht Jahre später, im Februar 2022, marschierten Soldaten in der Ostukraine ein.
Tanker zerbricht in zwei Hälften
Bei den Tankern "Wolgoneft-239" und "Wolgoneft-212" handelt es sich um zwei baugleiche Flussschiffe. Beide hatten nach Angaben der Behörden jeweils knapp 4.500 Tonnen Heizöl geladen.
Augenzeugen berichten, dass einer der Tanker in der Mitte durchgebrochen sei - ein entsprechendes Video ist auch im Netz zu sehen.
Die Behörden haben inzwischen den Austritt von einer größeren Ölmenge ins Meer bestätigt. Von einem der Schiffe seien bereits alle 15 Besatzungsmitglieder, einschließlich des Toten, geholt worden.
Der Vorfall ereignete sich bei schwerer See in der Meerenge von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der Krim. Die Meerenge trennt zudem das Schwarze Meer vom Asowschen Meer.
Auf der Krim wurde eine Sturmwarnung ausgegeben. Der Sturm soll bis zum Montag anhalten, die Bergungs- und Rettungsarbeiten wurden immer wieder unterbrochen. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Sicherheitsverstößen aufgenommen.
haz/apo (dpa, afp, rtr)